Adieu, Sparvorwahl: Das Ende einer Ära im deutschen Festnetz
Erinnert ihr euch noch an die kleinen Zettelchen mit den Billig-Vorwahlen, die früher neben fast jedem Festnetztelefon hingen? Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. Das sogenannte Call-by-Call, eine Möglichkeit, durch das Wählen einer speziellen Vorwahl günstiger zu telefonieren, wird zum Jahreswechsel eingestellt. Betroffen sind Anrufe vom Festnetz; Handyanrufe sind nicht betroffen.
Die Nachfrage nach diesen Sparvorwahlen ist in den letzten Jahren stark gesunken. Während Call-by-Call in den 2000er-Jahren noch weit verbreitet war, nutzten 2023 nur noch 1,6 Prozent der Telefonierenden diese Option. Der Grund dafür ist einfach: Heutzutage gibt es viele Alternativen, um günstig oder sogar kostenlos zu telefonieren. Flatrate-Tarife für Festnetz und Handy sowie Anrufe über das Internet (z.B. WhatsApp, FaceTime) haben Call-by-Call fast überflüssig gemacht.
Ende der 1990er-Jahre, nach dem Ende des Telekom-Monopols, wurde Call-by-Call eingeführt. Es bot eine kostengünstige Alternative zu den damals noch teuren Telekom-Tarifen. Anbieter wie 01051 Telecom, 01050 com, Talkline und Tele2 boten deutlich günstigere Minutenpreise an, insbesondere für Ferngespräche und Anrufe ins Ausland.
Besonders für Menschen mit geringem Budget, ohne Internetanschluss oder mit Migrationshintergrund, die oft in ihre Heimat telefonieren, waren die günstigen Call-by-Call-Tarife wichtig. Nun müssen sich diese Nutzer nach Alternativen umsehen.
Es gibt weiterhin Möglichkeiten, beim Telefonieren zu sparen:
- Auslandsflatrates: Viele Anbieter bieten spezielle Tarife mit Flatrates für bestimmte Länder oder Regionen an.
- Internetanrufe: Dienste wie WhatsApp, Signal, Threema oder FaceTime ermöglichen kostenlose Anrufe über das Internet.
- Callthrough-Nummern: Diese funktionieren ähnlich wie Call-by-Call, allerdings mit einigen Unterschieden. So wird jeder Anruf abgerechnet, auch wenn er nicht zustande kommt. Außerdem sind Tarifansagen nicht verpflichtend.
Wenn du bisher Call-by-Call genutzt hast, solltest du dich bei deinem Anbieter nach passenden Alternativen erkundigen.
Quelle(n):
Computerbild
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