Apple iMessage entgeht Regulierung in der EU
Die Europäische Kommission hat entschieden, dass Apple iMessage nicht als „Gatekeeper“ im Sinne des Digital Markets Act (DMA) einzustufen ist.
Das bedeutet, dass Apple nicht verpflichtet ist, iMessage für konkurrierende Messaging-Apps zu öffnen.
Die Entscheidung ist ein Sieg für Apple und eine Enttäuschung für Befürworter der Interoperabilität von Messaging-Apps. Die Europäische Kommission schloss am 14. Februar 2024 vier Marktuntersuchungen ab, die im September 2023 im Rahmen des DMA eingeleitet worden waren.
In diesen Untersuchungen wurde geprüft, ob Apple und Microsoft in bestimmten Bereichen ihrer Geschäftsmodelle eine marktbeherrschende Stellung („Gatekeeper-Position“) einnehmen.
Die Kommission kam zu dem Schluss, dass Apple und Microsoft in den folgenden Bereichen als „Gatekeeper“ einzustufen sind:
- Apple: App Store
- Microsoft: Betriebssysteme (Windows)
In diesen Bereichen müssen Apple und Microsoft bis März 2024 eine Reihe neuer Regeln einhalten, um den Wettbewerb zu fördern. Die Kommission kam jedoch zu dem Schluss, dass Apple und Microsoft in den folgenden Bereichen nicht als Gatekeeper anzusehen sind:
- Apple: iMessage
Microsoft: Suchmaschine Bing, Webbrowser Edge, Microsoft-Werbung.
Das bedeutet, dass Apple nicht verpflichtet ist, iMessage für konkurrierende Messaging-Apps zu öffnen.
Die Entscheidung der Kommission ist ein Sieg für Apple.
Apple hatte sich lange gegen eine Öffnung von iMessage gewehrt und argumentiert, dass dies die Sicherheit und den Datenschutz der Nutzer gefährden würde. Die Entscheidung ist aber auch eine Enttäuschung für die Befürworter der Interoperabilität von Messaging-Apps.
Sie argumentieren, dass die Schließung von iMessage den Wettbewerb behindert und die Wahlfreiheit der Nutzer einschränkt. Ob die Entscheidung der Kommission das letzte Wort in der Debatte um die Zukunft von iMessage sein wird, ist unklar.
Es ist möglich, dass die Europäische Kommission ihre Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt revidiert. Es ist auch möglich, dass die europäischen Regierungen eigene Gesetze verabschieden, um die Interoperabilität von Messaging-Apps zu erzwingen.
Quelle(n):
EU
Links mit einem * sind Partner-Links. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Danke für eure Unterstützung!
Um über alle News auf dem Laufenden zu bleiben, folge mir auf Google News oder Facebook, abonniere meinen Telegram-, WhatsApp-, X/Twitter- oder Mastodon-Kanal oder RSS-Feed!