Darum sind kostenlose Wetter-Apps oft nicht zuverlässig

DWD WarnWetter-App 3.0
Quelle: Deutscher Wetterdienst

Die Eintrittswahrscheinlichkeit einer zuverlässigen Wetterprognose innerhalb der nächsten drei Tage liegt bei über 95 Prozent, bis zum fünften Tag immer noch bei 75 Prozent. Doch warum sind kostenlose Wetter-Apps oft nicht zuverlässig bei der Vorhersage?

Wann ist eine Wetterprognose zuverlässig? Vereinfacht gesagt, wenn globale Wettermodelle mit lokalen Daten angereichert werden. Dafür wird ein Netz von Daten-Knoten rund um die Erde erstellt und je größer die Rechenleistung der Rechner-Cluster ist, desto dichter liegen die Maschen im Netz zusammen.

Das ist entscheidend dafür, da das Wetter für jede Masche des Netzes einzeln modelliert wird und lokale Modelle dementsprechend höher aufgelöst sind. Doch nun zum eigentlichen Problem der meisten kostenlosen Wetter-Apps.

Die meisten Gratis-Apps nutzen die kostenlosen Daten des amerikanischen GFS-Modells. Dieses hat aber ein relativ weitmaschiges Netz von 28 Kilometern Knotendistanz. In den USA kein Problem, im kleinen Europa jedoch schon. Zudem machen Gebirge es in Europa noch komplizierter.

Das „European Centre for Medium-Range Weather Forecasts“ (ECMWF) hingegen hat in Europa ein viel dichteres Netz von Maschen gespannt, hier ist es ein Netz mit neun Kilometern Maschenweite.

Zusätzlich wird das ECMWF-Modell mit dem lokalen AROME-Modell mit einer Maschenweite von einem Kilometer verknüpft und dadurch die Prognose weitaus genauer. Doch das hat seinen Preis.

Denn für die genaue Berechnung gibt es in Bologna einen der leistungsfähigsten Computer der Welt mit den besten Fachleuten. Und man greift außerdem auch noch auf weitere Wetterstationen zu, um die Daten noch genauer errechnen zu können. Und das kostet natürlich Geld, viel Geld. Und daher haben kostenloses Wetter Apps in der Regel keinen Zugriff auf diese sehr genauen Daten.

Wenn man also das Wetter extrem genau vorhergesagt haben will, bliebt nur einer kostenpflichtige App übrig oder eine App, die diese Kosten dann mit Werbung finanziert. Und letzteres stört dann aber wiederum auch wieder viele User.

Quelle(n):
Kurier.at

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