Deutschland erwägt Ausschluss von Huawei und ZTE aus 5G-Netzen
Deutschland erwägt, die chinesischen Telekommunikationsgiganten Huawei und ZTE von seinen 5G-Netzen auszuschließen. Das deutsche Innenministerium hat strenge Maßnahmen vorgeschlagen, die lokale Telekommunikationsbetreiber dazu verpflichten würden, kritische Komponenten der chinesischen Hersteller bis 2026 zu entfernen.
Dies wäre eine bemerkenswerte Kehrtwende für Deutschland, das sich vor vier Jahren dem Druck der USA widersetzte, Huawei zu verbieten. Der Vorschlag des Innenministeriums ist eine Reaktion auf den wachsenden internationalen Konsens, das chinesische Engagement in kritischer Telekommunikationsinfrastruktur zu begrenzen.
Der Grund für das deutsche Umdenken liegt in der Besorgnis über die potenziellen Sicherheitsrisiken, die von diesen chinesischen Technologieunternehmen ausgehen. Die USA und ihre Verbündeten haben wiederholt davor gewarnt, dass Huawei und ZTE von der chinesischen Regierung kontrollierte Technologien einsetzen könnten, um Kommunikation zu überwachen oder zu stören.
Der deutsche Vorschlag würde ähnlichen Entscheidungen mehrerer europäischer Länder folgen, darunter Großbritannien, Dänemark, Schweden, Estland, Lettland und Litauen. Diese Länder haben Huawei aufgrund wachsender Sicherheitsbedenken von ihren 5G-Infrastrukturen ausgeschlossen.
Huawei hat seinen Widerstand gegen ein solches Verbot angekündigt. Das Unternehmen warnte davor, dass die Umsetzung eines Verbots zu höheren Kosten für Telekommunikationsbetreiber in Deutschland und letztendlich zu höheren Kosten für die Verbraucher führen würde.
Carsten Senz, Vice President Corporate Communications bei Huawei Deutschland, verteidigte kürzlich in einem Radiointerview die Technologie des Unternehmens. Er betonte, dass deutsche Verbraucher die Huawei-Technologie seit Jahren ohne Sicherheitsbedenken nutzen.
Quelle(n):
SCMP
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