E-Auto-Zölle: EU lehnt chinesisches Angebot ab – Verhandlungen gehen weiter
Der Streit um E-Auto-Zölle zwischen der EU und China spitzt sich zu.
Trotz eines jüngsten Vorschlags aus Peking, die Preise für in die EU exportierte Elektroautos zu begrenzen, hat die Europäische Union an ihren Plänen für Strafzölle festgehalten.
Chinesische Angebote scheitern
Wie Reuters berichtet, hatte die chinesische Regierung der EU angeboten, den Verkaufspreis von Elektroautos in Europa auf mindestens 30.000 Euro zu begrenzen. Ziel dieses Vorschlags war es, die von der EU befürchtete Unterbietung europäischer Hersteller zu verhindern und damit die Notwendigkeit von Strafzöllen zu umgehen. Doch auch dieses Angebot stieß in Brüssel auf taube Ohren.
Bereits zuvor hatte die EU ein ähnliches Angebot Chinas abgelehnt. Die chinesische Autoindustrie hatte sich bereit erklärt, sich beim Verkauf ihrer Fahrzeuge in der EU an bestimmte Preise zu halten.
EU-Staaten stimmen für Zölle
Trotz der Bemühungen Chinas, eine Einigung zu erzielen, haben die EU-Mitgliedstaaten am 4. Oktober mehrheitlich für die Einführung von Sonderzöllen auf chinesische Elektroautos gestimmt. Diese Zölle sollen im November in Kraft treten.
Verhandlungen gehen weiter
Obwohl die Entscheidung gefallen ist, sind die Verhandlungen zwischen der EU und China noch nicht beendet. Beide Seiten signalisieren weiterhin Gesprächsbereitschaft. Insbesondere Deutschland, das sich gegen die Einführung der Zölle ausgesprochen hatte, setzt auf eine diplomatische Lösung.
Die EU-Kommission betont jedoch, dass jede alternative Lösung bestimmte Kriterien erfüllen muss: Sie muss WTO-konform sein, die schädliche Subventionierung chinesischer E-Autos angemessen bekämpfen und zudem überprüfbar und durchsetzbar sein.
Reaktionen auf die Entscheidung
Die chinesische Handelskammer in der EU zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der EU und forderte eine Verschiebung der Einführung der Zölle. Die europäischen Autohersteller hingegen begrüßen die Entscheidung, da sie sich dadurch vor unfairer Konkurrenz aus China geschützt fühlen.
Quelle(n):
Reuters via electrive.net
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