Einschränkung des Zugriffs auf Pornoseiten in den USA und der EU

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Seit dem Jahreswechsel ist der Zugriff auf Websites wie Pornhub, YouPorn und ähnliche in mehreren US-Bundesstaaten eingeschränkt. Dies resultiert aus einer Gesetzesänderung, die mit den Nutzungsbedingungen dieser Porno-Plattformen unvereinbar ist. Auch in der Europäischen Union (EU) müssen Online-Portale aufgrund des EU-Digitalgesetzes künftig strengere Vorschriften einhalten. Die Frage, ob auch in der EU eine Sperrung von Pornhub bevorstehen könnte, stellt sich.

Beliebte Pornoseiten wie Pornhub, Xvideos und Stripchat sind von den im vergangenen Jahr angekündigten Änderungen des EU-Digitalgesetzes betroffen. Diese neuen Regelungen gelten zunächst für „sehr große Online-Plattformen“ und erfordern eine sofortige Umsetzung, darunter eine Altersverifikation für alle Nutzer. Ähnliche Gesetzesänderungen wurden pünktlich zum Jahreswechsel in den USA wirksam, was dazu führte, dass in den Bundesstaaten North Carolina und Montana genannte Pornoseiten nicht mehr zugänglich sind.

Ein Jahr zuvor hatte Louisiana Gesetze erlassen, die eine obligatorische Altersüberprüfung für Websites mit Erwachseneninhalten vorsahen, mit der Begründung, dass Pornografie suchterzeugend sei und Gesundheitsschäden für Zuschauer verursachen könne, wie von den Tech-Journalisten von „404 Media“ berichtet wird.

Das Medien- und IT-Unternehmen Aylo, dem unter anderem Pornhub, YouPorn und Brazzers gehören, ist sich der Gesetzesänderungen bewusst und unterstützt grundsätzlich die Idee einer Altersüberprüfung. Allerdings plant Aylo keine Vorlagepflicht für Ausweisdokumente einzuführen, aus Datenschutzgründen.

Montana und North Carolina sind die ersten US-Bundesstaaten, in denen Pornoseiten von Aylo nicht mehr zugänglich sind. Die Frage bleibt, ob ähnliche Maßnahmen auch in der EU, insbesondere in Deutschland, ergriffen werden.

Auch in der EU gibt es neue Regelungen aufgrund einer Digital-Gesetzesänderung im November 2022, dem „Gesetz über digitale Dienste“ (Digital Services Act, DSA). Es zielt darauf ab, die Aufsicht über Online-Plattformen und Suchmaschinen zu verschärfen, um Kunden, Verbraucher und Nutzer besser im Internet zu schützen. Das Gesetz trat im August 2023 zunächst für „sehr große Plattformen“ in Kraft und wird im Februar 2024 auf alle Plattformen ausgeweitet, unabhängig von der Nutzerzahl.

Die EU nennt mehrere Verpflichtungen im Rahmen des Gesetzes, darunter die Aktualisierung der Nutzerzahlen alle 6 Monate, die Einrichtung einer Anlaufstelle für Behörden und Nutzer, die Meldung von kriminellen Straftaten sowie regelmäßige unabhängige Prüfungen und Risikoberichte. Es ist möglich, dass Plattformen wie Pornhub in der EU dauerhaft gesperrt werden könnten, insbesondere wenn sie die Vorschriften nicht erfüllen. Die Medienaufsicht hat bereits in der Vergangenheit Netzsperren gegen Pornoseiten wie xHamster erwirkt, wenn die Altersverifikation nicht ausreichend gewährleistet war.

Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass sowohl in den USA als auch in der EU strengere Vorschriften für Online-Plattformen mit Erwachseneninhalten eingeführt werden, was zu Einschränkungen des Zugriffs auf beliebte Pornoseiten führt.

Quelle(n):
TECHBOOK

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