Epic Games vs. Google: Kampf um den Play Store geht weiter

Epic Games Store
Quelle: Epic Games

Epic Games und Google liefern sich weiterhin einen Rechtsstreit, nachdem ein Gericht im vergangenen Jahr festgestellt hatte, dass Google auf seinem Play Store wettbewerbswidrige Praktiken angewandt hatte.

In einer neuen Einreichung bei Gericht wehrt sich Google gegen die weitreichenden Forderungen von Epic Games.

Epics Wunschliste

Epic Games hatte dem Gericht eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, die Google seiner Meinung nach ergreifen sollte, um dem Urteil des Gerichts Folge zu leisten. Dazu gehören unter anderem:

  • Offener App-Store: Nutzer sollen die Möglichkeit haben, Apps aus jedem beliebigen App-Store oder direkt aus dem Internet herunterzuladen.
  • Kein Zwang zum Play Store: Google darf Smartphone-Hersteller und Telekommunikationsanbieter nicht dazu drängen, den Google Play Store zu bevorzugen oder Apps von anderen Quellen zu blockieren.
  • Keine Gebühren für Umgehungen: Google darf keine Gebühren für die Nutzung von alternativen Zahlungsmethoden oder App-Stores erheben.
  • Zugriff auf den Play Store-Katalog: Epic Games benötigt Zugriff auf den Play Store-Katalog, um Updates für seine Apps ohne Warnungen oder zusätzliche Kosten bereitzustellen.
  • Alternative Zahlungsmöglichkeiten: Entwickler sollen ihren Nutzern alternative Zahlungsmöglichkeiten aufzeigen und ihnen die Einsparungen bei der Nutzung dieser Optionen verdeutlichen können.
  • Abschaffung von User Choice Billing: Googles „User Choice Billing“-System, das Entwicklern bei der Nutzung eigener Zahlungsabwicklungen nur einen minimalen Rabatt gewährt, soll abgeschafft werden.

Googles Gegenargumentation

Google argumentiert, dass Epics Forderungen zu weit gehen und den Wettbewerb im Markt schädigen würden. Das Unternehmen argumentiert unter anderem:

  • Offene Plattformen: Google verweist darauf, dass Android eine offene Plattform ist und Entwicklern bereits die Möglichkeit bietet, Apps aus verschiedenen Quellen zu installieren.
  • Schaden für den Wettbewerb: Googles Befürchtungen zufolge würden Epics Forderungen die Wahlmöglichkeiten der Nutzer einschränken und den Wettbewerb im Markt schwächen.
  • Unverhältnismäßige Forderungen: Google hält viele der von Epic Games geforderten Maßnahmen für unverhältnismäßig und nicht durch das Gerichtsurteil gedeckt.

Am 23. Mai findet eine Anhörung vor Gericht statt, bei der der Richter über die nächsten Schritte entscheiden wird. Es ist unklar, welche Maßnahmen das Gericht letztendlich anordnen wird. Die Entscheidung wird jedoch weitreichende Folgen für den App-Markt und die Zukunft von Google Play haben.

Quelle(n):
TechCrunch

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