eSIMs vs. physische SIM-Karten: Was du wissen musst

Speicher- und SIM-Karte

Heutzutage kennt sie jeder: die SIM-Karte. Für die Kommunikation über mobile Telefongeräte sind diese kleinen Chips unerlässlich. Sie bestimmen deine Telefonnummer und sorgen dafür, dass du Anrufe und Nachrichten an andere Handys senden und mit Smartphones im Internet surfen kannst.

Seit der erstmaligen Einführung im Jahr 2016 macht jedoch die eSIM der herkömmlichen SIM-Karte Konkurrenz. Doch was ist eine eSIM genau und welche SIM ist für dich vorteilhafter? Wir klären auf!

Was ist eine physische SIM-Karte?

Eine SIM-Karte (Subscriber Identity Module) ist eine kleine Karte (meistens aus Plastik) mit einem elektronischen Chip. Diese Karte kann einfach in dein Handy gesteckt werden – meistens über ein kleines Fach, das sich an der Seite deines Handys herausziehen lässt.

Auf dem Chip der Karte befinden sich mehrere Informationen, auf die dein Handy dann zugreifen kann. Dazu gehört deine Telefonnummer, mit der du Anrufe tätigen und empfangen und Nachrichten in Form von SMS verschicken kannst.

Wenn du die SIM-Karte mit einem Smartphone verwendest, kannst du zudem auch das Internet benutzen und auf gängige Apps wie Google, Facebook, Instagram und Co. zugreifen.

Was ist eine eSIM?

Eine eSIM (embedded Subscriber Identity Module) bietet größtenteils die gleichen Funktionen wie eine reguläre SIM-Karte. Allerdings kannst du auf diese SIM digital zugreifen, sodass du keine physische Karte benötigst.

Aber wie funktioniert eine eSIM eigentlich?

Moderne Smartphones haben bereits einen Chip integriert, der für die Nutzung von digitalen SIM-Profilen verwendet werden kann. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, eine physische SIM-Karte mit Chip einzuführen.

Stattdessen kannst du einfach online einen Vertrag mit einem Mobilfunkanbieter deiner Wahl abschließen. Nach Abschluss des Vertrags, bekommst du in der Regel einen QR-Code zugeschickt, den du mit deiner Smartphonekamera scannen kannst, um die eSIM zu aktivieren.

Anschließend verbindet sich die digitale SIM mit dem Mobilfunknetz des jeweiligen Anbieters. Je nach Internetvertrag kannst du nun Anrufe und Nachrichten verschicken/empfangen und im Internet surfen.

Genauso wie bei traditionellen SIM-Karten kannst du auch für eSIMs verschiedene Verträge mit deinem Mobilfunknetzanbieter abschließen, um zum Beispiel mehr Datenvolumen zu erwerben oder unlimitierte Nachrichten und Anrufe verschicken zu können.

Wenn dein Handy keine QR-Codes scannen kann, kann die eSIM möglicherweise über andere Wege (z.B. über das Internet) mit dem Handy verbunden werden.

eSIM: Vorteile und Nachteile

Vorteile einer eSIM

Eine eSIM bietet gegenüber physischen SIM-Karten mehrere Vorteile:

  • Schnelle Aktivierung: Der größte Vorteil von eSIMs liegt in der schnellen und einfachen Aktivierung. Während du oft mehrere Tage auf traditionelle SIM-Karten warten musst, kannst du digitale SIM-Karten jederzeit übers Internet kaufen und in Echtzeit aktivieren.
  • Einfacher Wechsel des Mobilfunkanbieters: Du bist mit deinem aktuellen Mobilfunkanbieter nicht zufrieden? Kein Problem! Mit einer eSIM kannst du deinen Anbieter super schnell wechseln. Hol dir einfach ein Datenpaket bei einem anderen Anbieter und aktiviere die eSIM, um ein neues Netzwerkprofil anzulegen.
  • Mehrere Netzwerkprofile: Nach Bedarf kannst du auch mehrere eSIM-Profile auf deinem Smartphone speichern. Dies ist zum Beispiel hilfreich, wenn du auf Reisen gehst und für verschiedene Länder unterschiedliche Mobilfunkanbieter in Anspruch nimmst. Auch, wenn du nur ein eSIM-Profil zurzeit benutzen kannst, so kannst du zumindest mehrere Profile speichern und schnell die SIM-Karte “wechseln”.
  • Reduzierung von Müll: Für die Aktivierung einer eSIM sind keine physischen Karten notwendig, wodurch du Plastik- und Elektromüll reduzieren kannst!

Nachteile einer eSIM

Allerdings haben eSIMs auch einen bemerkenswerten Nachteil, weswegen viele Nutzer immer noch auf physische SIM-Karten zurückgreifen:

  • Nicht mit allen Handys kompatibel: Der größte Nachteil an eSIMs liegt in der Kompatibilität mit Mobilgeräten. Die meisten modernen Smartphones sind inzwischen zwar mit Chips für eSIMs ausgestattet, doch bei älteren Handys und Budget-Modellen könnte dieser Chip fehlen, sodass die Aktivierung einer eSIM nicht möglich ist. Zudem könnte deine eSIM-Funktion unter Umständen nicht mit allen Mobilfunkanbietern kompatibel sein.

Physische SIM-Karte: Vorteile und Nachteile

Vorteile einer physischen SIM-Karte

  • Einfach zu benutzen: Physische SIM-Karten sind ziemlich einfach zu benutzen und obwohl eSIMs auf dem Vormarsch sind, sind physische SIM-Karten bei Deutschen weiterhin beliebter. Du benötigst nämlich lediglich die physische Karte, die du in dein Handy stecken kannst.
  • Auch mit älteren Modellen kompatibel: Außerdem sind physische SIM-Karten auch mit älteren Modellen und günstigen Smartphones kompatibel.

Nachteile einer physischen SIM-Karte

  • Zeitintensiver: Um eine “normale” SIM-Karte zu kaufen, musst du entweder in ein Geschäft gehen oder eine SIM-Karte online bestellen, die dir dann zugeschickt wird. Bis diese ankommt, können jedoch mehrere Tage vergehen, was bedeutet, dass es etwas länger dauert, bis die Aktivierung abgeschlossen ist.
  • Möglicher Datenverlust: Solltest du dein Handy verlieren, können auch jegliche Daten (z.B. deine Telefonnummer und Kontakte), die auf deiner SIM-Karte gespeichert wurden, verloren gehen – vorausgesetzt, du hast sie vorher nicht in einer anderen Datenbank wie zum Beispiel einer Cloud gesichert. Wenn du eine eSIM benutzt, hast du hingegen die Möglichkeit, mit einem anderen Gerät auf deine Daten zuzugreifen.
  • Mehr Müll und CO₂-Ausstoß: Durch die Materialien, die für die Produktion von SIM-Karten benötigt werden und den CO₂-Ausstoß, der durch den Versand entsteht, sind herkömmliche SIM-Karten nicht ganz so umweltfreundlich wie eSIMs.
  • Meistens nur ein SIM-Karten-Slot: Darüber hinaus besitzen die meisten Handys nur einen SIM-Karten-Slot, sodass du nur eine SIM-Karte zurzeit verwenden kannst.
  • Möglicherweise nicht mit zukünftigen Modellen kompatibel: Ältere Handys sind oft nicht mit eSIMs kompatibel. Außerdem könnte es aber auch passieren, dass zukünftige Smartphones nicht mehr mit traditionellen SIM-Karten funktionieren. Einige Handy-Hersteller wie Apple verzichten bereits auf die Integration eines SIM-Karten-Slots.

Fazit

Was ist also die beste Art von SIM? Das hängt größtenteils von deinem Mobilgerät ab.

Wenn dein Handy mit eSIMs kompatibel ist, lohnt es sich eine digitale eSIM zu aktivieren, da es schneller geht und du von Vorteilen wie mehreren SIM-Profilen profitieren kannst.

Solltest du ein älteres Modell besitzen, das mit eSIMs nicht kompatibel ist, ist das jedoch auch kein Problem. In diesem Fall kannst du einfach weiterhin auf klassische SIM-Karten zurückgreifen, die mit den meisten Geräten immer noch verwendet werden können.

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