Fitbit Charge 6 Testbericht
Nun habe ich mal wieder einen Fitnesstracker zum testen gehabt. Und zwar den (das?) Fitbit Charge 6 von Google. Bei der Entscheidung, welchen Fitness-Tracker man kauft, kommt es weniger auf die Leistungsfähigkeit der Hardware als vielmehr auf das Software-Ökosystem an, für das man sich entschieden hat. Denn normalerweise bleibt man diesem womöglich die nächsten Jahre treu.
Ich haben den Fitbit Charge 6 mit schwarzem Silikonarmband direkt von Google zum testen bekommen. Vielen Dank dafür, dennoch hat dies keine Auswirkungen auf das Testergebnis.
Lieferumfang
Die Packung ist sehr schnell ausgepackt. Im Inneren befinden sich der Fitbit Charge 6, das zweite Armband und das Ladekabel. Und eine kurze Kurzanleitung. Und das war es dann auch schon.
Technische Daten
- Fitness-Armband mit AMOLED-Display (1,04 Zoll)
- Optischer Herzfrequenzsensor
- Dreiachsiger Beschleunigungsmesser
- Integriertes GPS + GLONASS
- Rot- und Infrarotsensoren zur Überwachung der Blutsauerstoffsättigung (SpO2)
- Vibrationsmotor
- Umgebungslichtsensor
- NFC-Chip
- Mit EKG-App und EDA-Scan-App
- Bis zu 7 Tage Akkulaufzeit
- Always-on-Displaymodus
- Aufladedauer: ca. 2 Stunden
- Verbindungen: Bluetooth
- Wasserabweisend bis 50 m Tiefe (5ATM)
Design
Der Fitnesstracker besteht aus Aluminium, Glas und Harz. Das Armband besteht aus Silikon und verfügt über eine Aluminiumschnalle. Das äußere Erscheinungsbild des Fitbit Charge 6 hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum verändert. Das Gerät ist klein, leicht und elegant geblieben. Das Display ist schön und hell und das Armband fügt sich nahtlos in das Gerät ein.
Eine der größten Verbesserungen des Charge 6 ist die Wiedereinführung der haptischen Seitentaste. Beim Charge 5 konnte man nur durch Tippen oder Wischen auf dem Display navigieren. Die Seitentaste ist nun nützlich, um während einer Aktivität zum Hauptdisplay zurückzukehren oder den Bildschirm zu wechseln.
Der Fitbit Charge 6 wird mit einem zweiten Armband für Personen mit größeren Handgelenken geliefert. Dies ist ein netter Bonus, da nicht alle Fitnesstracker diese Funktion bieten. Ich selbst vertrage die Silikon-Armbänder nicht ganz so gut, daher habe ich mich für andere von Drittanbietern entschieden. Und da Gute ist, dass hier auch die Armbänder des Fitbit Charge 5 passen.
Features
Google hat das Angebot an Sportfunktionen beim Fitbit Charge 6 im Vergleich zum Vorgänger erweitert. Der Fitbit Charge 6 verfügt nun über 41 verschiedene Sportmodi, die von Anfang an auf dem Gerät verfügbar sind. Leider bietet der Tracker immer noch eingeschränkte Einstellungsmöglichkeiten, was zu weniger detaillierten Aufzeichnungen führen kann. Beispielsweise zeichnet der Schwimmmodus nur die Distanz und die Bahnen im Schwimmbad auf und GPS-gestütztes Schwimmen im Freien ist nicht möglich.
Im Alltag zeichnet der Tracker weiterhin Schritte auf, bietet aber keine Höhenmessung oder Etagenerkennung. Weitere Funktionen sind die automatische Trainingserkennung für ausgewählte Modi, die automatische Pausenerkennung und Bewegungserinnerungen während des Tages, um Inaktivität zu vermeiden. Nach dem Training liefert das Gerät eine kurze Zusammenfassung, detailliertere Informationen sind in der Fitbit-App verfügbar.
Positiv ist, dass der Fitbit Charge 6 die Herzfrequenzmessung mit Geräten von iFit, NordicTrack, Peloton, Concept2 und Tonal über Bluetooth ermöglicht. Negativ zu erwähnen ist, dass für einige erweiterte Funktionen eine Premium-Mitgliedschaft bei Fitbit erforderlich ist. Hier gewährt Google aber den Käufern des Fitbit Charge 6 eine sechsmonatige kostenlose Testphase.
Der Fitbit Charge 6 ist ein Fitness-Tracker mit einer Reihe von Gesundheitsfunktionen. Die Herzfrequenzmessung kann man als besonders zuverlässig bewerten, die Herzfrequenzzonen und Warnfunktion sind hilfreich. Dennoch kann der Fitnesstracker natürlich nicht den Gang zum Arzt ersetzen! Denkt also bitte daran, falls ihr doch ernsthafte Beschwerden habt!
Ferner gibt es außerdem eine Reihe weiterer Gesundheitsfunktionen, darunter eine Schätzung des Blutsauerstoffgehalts, der Herzfrequenzvariabilität und der Atemfrequenz in der Nacht. Außerdem verfügt er über ein EKG und einen EDA-Scan.
Die Schlafphasen werden genau analysiert. Die Schlaferkennung ist eines der Steckenpferde von Fitbit. Hier kann man ziemlich gut erkennen, wie erholsam der Schlaf der letzten Nacht bzw. Nächte war.
Die Smarten Funktionen sind leider nun eingeschränkt nutzbar. Musiksteuerung und Google Maps sind nur für YouTube Music und Google Maps Nutzer verfügbar. Gerade bei der Musik sollte es noch weitere Alternativen geben, Spotify sollte es mindestens sein.
Das Google Fitbit übernommen hat, merkt man überall. Leider ist für neue Nutzer die Anmeldung jetzt nur noch mit einem Google-Konto möglich. Dies dürfte vielleicht viele User abschrecken, vor allem diejenigen, die aus der Apple-Welt kommen.
Akkulaufzeit
Laut Fitbit hält der Charge 6 bis zu sieben Tage, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Messungen wie die Always-on-Anzeige belasten die Akkulaufzeit des Charge 6. Dennoch kann man sagen, dass die Angaben von Fitbit passen.
Ich habe so 5-6 Tage geschafft, dabei wurde dann auch alles getrackt. Wenn man allerdings die AOD-Funktion einschaltet, dann verkürzt dies die Laufzeit doch enorm, auf ca. die Hälfte. Da kommt man dann maximal auf 3 Tage Laufzeit, was dann aber auch ok ist.
Was mich allerdings ein wenig gestört hat ist, dass das Laden des Fitbit Charge 6 gefühlt sehr lange dauert. 2 Stunden finde ich dafür dann aber doch ein wenig zu lange.
Fazit
Insgesamt ist der Fitbit Charge 6 ein guter Fitness-Tracker für alle, die ein leichtes und bequemes Gerät mit langer Akkulaufzeit suchen. Allerdings gibt es einige Bereiche, in denen er noch verbessert werden könnte.
Gut sind, dass der Fitbit Charge 6 sehr leicht und bequem zu tragen ist, insbesondere für die Schlafverfolgung. Die Akkulaufzeit ist gut und beträgt bis zu fünf Tage ohne Always-on-Bildschirm und auch die Herzfrequenzmessung des Fitbit Charge 6 ist sehr genau. Für das Gebotene ist auch der Preis fair.
Besser könnt sein, dass das Display des Fitbit Charge 6 sehr klein ist und nur eine begrenzte Menge an Informationen anzeigt, die GPS-Genauigkeit genauer sein könnte und das einige Funktionen des Fitbit Charge 6, wie das Anheben zum Aufwecken, nicht immer zuverlässig funktionieren und das es keine Möglichkeit gibt, Musik offline zu speichern.
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