Google blockt Werbeblocker deutlich aggressiver

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Quelle: Google

Google hat vor kurzem mit der Einführung des YouTube-Werbeblockers für Aufsehen gesorgt. Trotz des heftigen Widerstands wird das Unternehmen diesen Schritt wahrscheinlich nicht rückgängig machen, im Gegenteil, es könnte sogar sein, dass ähnliche Maßnahmen auf andere Plattformen wie Google Maps und die Websuche ausgeweitet werden.

Obwohl Nutzer mit aktivierten Werbeblockern empört sind und sich angegriffen fühlen, ist es wichtig zu betonen, dass Google nicht über Nacht zu drastischen Maßnahmen gegriffen hat, sondern eher aus Notwehr handelt.

YouTube hat den Werbeblocker monatelang getestet, bevor er vor kurzem weltweit für die meisten Nutzer eingeführt wurde. Diese Entscheidung stieß auf heftige Kritik, rechtliche Bedenken und Reaktionen auf dem Markt für Werbeblocker. Doch Google hat dies wohl intern erwartet und bleibt unbeirrt. Es wurde bereits prophezeit, dass dies nicht auf YouTube beschränkt bleiben wird, sondern auch andere Google-Dienste betreffen könnte.

Nutzer von Werbeblockern sind verständlicherweise verärgert, aber es lohnt sich, auch die andere Seite zu betrachten. Google hat im Laufe der Jahre verschiedene Versuche unternommen, einen Konsens zu finden und die Nutzer davon zu überzeugen, dass Leistung Geld kostet und monetarisiert werden muss. Zu den bisherigen Bemühungen gehören die Gründung der „Coalition for Better Ads“, die Definition akzeptabler Werbeformen und das Blockieren inakzeptabler Werbung durch den Chrome-Browser.

Google Chrome blockiert nicht nur Werbung, die gegen die Richtlinien verstößt, sondern auch solche, die zu viele Ressourcen verbraucht. Außerdem konnte man sich mit Google Contributor gegen eine monatliche Gebühr von bis zu 80 Prozent der AdSense-Werbebanner befreien. Auch bei YouTube wurde ein Premium-Abonnement eingeführt, um den Nutzern ein werbefreies Erlebnis zu bieten.

Trotz dieser Bemühungen blieb die Nutzerakzeptanz aus, so dass Google den jetzigen Schritt als Konsequenz aus dem Scheitern anderer Ansätze sieht. Es ist wichtig zu verstehen, dass Google nicht von heute auf morgen zu radikalen Maßnahmen gegriffen hat, sondern nach Jahren erfolgloser Versuche, die Nutzer zur Monetarisierung von Diensten zu bewegen.

In der heutigen Landschaft, in der früher fast alle redaktionellen Inhalte kostenlos verfügbar waren, werden immer mehr Paywalls entwickelt. Diese Entwicklung sollte mit Vorsicht betrachtet werden, um die Arbeit der Redakteure und Website-Betreiber zu würdigen. Auch wenn dieser Schritt bei Google auf Widerstand stößt, könnte er langfristig zu einer Umkehr führen, wenn er auf das gesamte Google-Netzwerk ausgeweitet wird. Weniger Werbeblocker könnten dazu beitragen, die Anzahl der Banner auf Webseiten zu reduzieren, was letztendlich mehr Nutzer zurückbringen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahme die Entwicklung der letzten 10-15 Jahre umkehren kann.

Quelle(n):
GoogleWatchBlog

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