Google: Darum wurde Stadia endgültig eingestellt

Stadia Logo
Quelle: Google

Stadia, die einst vielversprechende Spieleplattform, ruht nun schon seit einigen Monaten, aber von Zeit zu Zeit erhalten wir neue Einblicke in die Faktoren, die zu ihrem Untergang führten.

In einer kürzlichen Anhörung hat der ehemalige Leiter von Google Stadia, Dov Zimring, einige wichtige Details zum Niedergang des Spielestudios von Stadia verraten.

Als Google Stadia vorstellte, stellte es auch Stadia Games & Entertainment (SG&E) vor, eine Ansammlung von physischen Studios voller Talente, darunter die bekannte Branchengröße Jade Raymond und die Teams hinter erfolgreichen Spielen wie Journey to the Savage Planet. Trotz seines kurzen Bestehens lockte SG&E mit revolutionären Technologien und innovativen Konzepten, aber leider wurde nichts davon jemals umgesetzt.

Nur ein Jahr nach der Gründung von Stadia wurde SG&E abrupt von Google geschlossen, wodurch zahlreiche Spieleentwickler arbeitslos wurden und zahlreiche Projekte aufgegeben wurden.

Dov Zimring, eine der treibenden Kräfte hinter Google Stadia, bestätigte unmissverständlich, dass der Hauptgrund für die Schließung des plattformeigenen Spielestudios rein finanzieller Natur war. Während der Anhörung der Federal Trade Commission zur Übernahme von Activision durch Microsoft erklärte Zimring ausdrücklich, dass die Kosten für die Entwicklung von AAA-Spielen für Erstanbieter innerhalb eines Fünfjahreszyklus die ursprünglichen Prognosen überstiegen hätten.

Darüber hinaus bestätigte Zimring Berichte, wonach Google beträchtliche Summen gezahlt hat, um sich exklusive Spieleportierungen für Stadia zu sichern, obwohl er keine konkreten Zahlen nennen wollte.

Ein weiterer finanzieller Fehltritt für Stadia ergab sich aus Googles Überlegungen, das Backend auf Windows statt auf Linux zu betreiben. Zimring beschrieb Googles Linux-Fundament als flexibler für das Streaming von Spielen, aber diese Entscheidung stieß auf Kritik, da sie die Hürden für neue Spieleveröffentlichungen erhöhen würde. Da die meisten Spiele für Windows optimiert sind, hätte diese Alternative einen erheblichen Kostenanstieg zur Folge gehabt, der die Ausgaben möglicherweise „verdoppelt“ hätte, wie Zimring klarstellte.

Im Rahmen der Anhörung deutete Zimring auch an, dass das größte Versäumnis von Stadia darin bestand, dass es nicht „genügend Inhalte“ und „Blockbuster zur richtigen Zeit“ gab.

Quelle(n):
9to5Google

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