Gorilla Glass unter Beschuss: EU ermittelt gegen Corning

Corning Gorilla Glass 7i
Quelle: Corning

Corning, der Hersteller des allgegenwärtigen Gorilla Glass, steht im Visier der EU-Wettbewerbsbehörden. Die Europäische Kommission wirft dem Unternehmen vor, seine marktbeherrschende Stellung missbraucht zu haben, um Konkurrenten auszuschalten und Verbraucherhöchstpreise zu sichern.

Exklusivverträge im Fokus

Im Zentrum der Ermittlungen stehen sogenannte „exklusive Beschaffungsverpflichtungen“. Corning soll Gerätehersteller dazu gedrängt haben, nahezu ausschließlich Gorilla Glass zu verwenden, indem es ihnen lukrative Rabatte anbot. Zudem soll Corning von seinen Kunden verlangt haben, über Angebote anderer Glashersteller zu informieren und diese nur anzunehmen, wenn Corning nicht nachzog.

Die Macht des Marktführers

Gorilla Glass ist für viele Smartphone-Hersteller und andere Geräteproduzenten zur ersten Wahl geworden. Die EU befürchtet, dass Corning diese marktbeherrschende Stellung ausgenutzt hat, um den Wettbewerb zu behindern und so Innovationen und Preissenkungen zu verhindern.

Hohe Strafen drohen

Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen Corning hohe Geldstrafen. Die EU hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche Tech-Giganten wie Google und Apple mit Milliardenstrafen belegt.

Corning wehrt sich

Corning hat die Vorwürfe bislang zurückgewiesen. Das Unternehmen betont die hohe Qualität und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Gorilla Glass. Der Ausgang des Verfahrens bleibt abzuwarten.

Quelle(n):
EU

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