Honor Magic V3 Testbericht
Im letzten Jahr hat Honor mit dem Honor Magic V2 nicht nur ein faltbares Smartphone auf den Markt gebracht, das deutlich dünner war als der Mitbewerber, sondern auch bereit war für den produktiven Einsatz.
Sosehr das Magic V2 auch brillieren konnte, bei genauerem Hinsehen musste Honor an einigen Stellen Kompromisse bei bestimmten Flaggschiff-Funktionen, wie z. B. keine Periskop-Kamera und keine drahtlose Aufladung oder auch den Schutz vor Wasser eingehen. Doch mit dem neuen Honor Magic V3 wurden die letzten Kritikpunkte beseitigt, wie der Test zeigt.
In allen Punkten eine neue Generation
Vergleicht man die Daten des Magic V2 mit jenen des neuen Honor Magic V3, so klingt es teilweise fast unglaublich, welchen Sprung man hier in Punkto Technik machen konnte. Die Ingenieure von Honor konnten nicht nur den faltbaren Bildschirm dünner machen, sondern auch das Fehlen des Periskop-Teleobjektivs und des kabellosen Ladegeräts seines Vorgängers wettmachen.
Ebenso zeigt man sich auch in puncto Robustheit von einer selbstbewussten Seite. Während der Markteinführung in China steckte Honor das V3 in eine Waschmaschine und es funktionierte einwandfrei, obwohl es sich um eine kontrollierte Demonstration handelte, die möglicherweise nicht den täglichen Gebrauch widerspiegelt.
Der neue faltbare Flaggschiffbildschirm des Honor Magic V3 brach erneut den Weltrekord mit einer Stärke von nur 9,2 mm und stellt zusammen mit den restlichen Features – wie dem nochmals verbesserten Scharnier oder der starken Akkutechnologie – die höchste Ebene der Ingenieurskunst dar.
Die beiden Bildschirme des Honor Magic V3
Das Honor Magic V3 behält die bereits beeindruckenden 6,43 Zoll großen äußeren und 7,92 Zoll großen inneren LTPO OLED-Displays seines Vorgängers bei. Damit ist das Gerät auch im geschlossenen Zustand ein vollwertiges Smartphone mit genug Fläche für alle gängigen Apps. Öffnet ihr das Gerät, steht euch nicht nur deutlich mehr Fläche zur Verfügung, Honor hat auch eine Reihe von ausgeklügelten Multitasking-Features integriert, die euch das Arbeiten mit mehreren Apps gleichzeitig deutlich vereinfachen.
Auf beiden Bildschirmen erwartet euch eine adaptive Bildwiederholfrequenz von 1~120Hz, 4320Hz PWM Dimming, DCI-P3 Wide Color Gamut und Unterstützung für 1,07 Milliarden Farben sowie Dolby Vision für den perfekten Medienkonsum oder auch das Schneiden und Bearbeiten von Videos, Podcasts und Fotos für unterwegs.
Für den optimalen Schutz werden innen und außen modernste Technologien eingesetzt. Die Displays sind durch King Kong Giant Rhino Glass (extern) und King Kong Flexible Armor Glass (intern) geschützt. Außerdem gibt es einige Verbesserungen bei der Helligkeit wie 1.800 nits in der Spitze und bis zu 5.000 nits im HBM (High Brightness Mode). Und das ist wirklich hell und liefert im Zusammenspiel mit dem DCI-P3 Wide Color Gamut ein brillantes Bild bei beinahe allen Lichtverhältnissen.
Das Kamerasetup des Honor Magic V3
Auf der Rückseite des Honor Magic V3 stecken in einer etwas größeren Kamerainsel zahlreiche Verbesserungen auf ganzer Linie: 50 MP f/1.6 Hauptsensor (Weitwinkel), ein weiterer 50 MP f/3.0 Periskop-Tele-Shooter mit einem 3,5-fachen optischen Zoom. Und schließlich ein 40 MP f/2.2 Ultra-Weitwinkel-Objektiv mit 112-Grad-FoV (Field of View). Bei den äußeren und inneren Selfie-Kameras hat Honor ebenfalls leicht nachgebessert: 20 MP f/2.0 mit 90-Grad-FoV (statt 16MP f/2.2 beim Magic V2).
Die mit dem Periskop-Teleobjektiv aufgenommenen Bilder verfügen über einen 3,5-fachen optischen Zoom. Selbst wenn das Bild digital auf das 10-fache gezoomt wird, behält das aufgenommene Bild eine hervorragende Helligkeit und einen hervorragenden Kontrast bei, ohne dass die Bildqualität durch den Zoom übermäßig beeinträchtigt wird.
Dies ist der fortschrittlichen optischen Fototechnologie zu verdanken, die Bilddetails fein verarbeitet und optimiert, sodass die Fotos auch nach dem Zoomen ein hohes Maß an Klarheit behalten. Gleichzeitig könnt ihr bei Aufnahmen mit einem Teleobjektiv unscharfe Hintergrundelemente effektiv vermeiden und reine und klare Bilder produzieren.
Der Zoom des Honor Magic V3
In Bezug auf Nachtaufnahmen ist die Bildausgabe des Honor Magic V3 durch den Nachtszenenmodus in der Lage, das Licht aus verschiedenen Entfernungen genau zu steuern und angesichts direkter Lichtquellen vermeidet es effektiv das Auftreten von Phänomenen wie Lichtstreuung und Halo-Effekten. Gleichzeitig wird der Weißabgleich sehr genau eingestellt, um sicherzustellen, dass die Farbtemperatur des Bildes auch bei hell erleuchteten Schildern erhalten bleibt. Dabei ist der schwarze Himmel so rein, dass kein Rauschen zu sehen ist. Dank des Ultra-Weitwinkel-Objektiv inklusiver moderner Verzerrungskorrektur-Funktion klappen Aufnahmen ohne Barrel-Verzerrung problemlos.
Der Akku hält, was er verspricht
Beim Honor Magic V3 kommt bereits die dritte Generation der Qinghai Lake Batterie-Technologie zum Einsatz. Honor verwendet hier einen Silizium-Kohlenstoff-Akku anstelle des üblichen Lithium-Ionen-Akkus, der eine höhere Kapazität (Energiedichte) in einer kleineren Form ermöglicht.
Das Honor Magic V3 unterstützt eine Vielzahl von Lademethoden, wie z. B. Schnellladen und kabelloses Laden, was bedeutet, dass Benutzer ihre Telefone zu Hause, im Büro oder auf Reisen schnell und einfach aufladen können. Insbesondere die Unterstützung von kabelgebundenem Superschnellladen mit 66 W und kabellosem Superschnellladen mit 50 W ermöglicht es das Telefon in rund 45-60 Minuten vollständig aufzuladen, was die Effizienz des Geräts im täglichen Gebrauch weiter verbessert.
Dank einiger Innovationen in der Batteriemanagement-Software, die eine Echtzeitüberwachung und Vorhersage des Batteriestatus durch intelligente Algorithmen ermöglicht, wird nicht nur die Lebensdauer der Batterie effektiv verlängert, sondern auch Leistungseinbußen und Sicherheitsrisiken durch Batteriealterung vermieden. Dies übernimmt der zusätzlich im Gerät integrierte E1-Chip. Ebenfalls verbessert wurde die Energiedichte der Batterie, damit gibt es eine deutliche Verringerung der Größe der Batterie, in dem nur 9,2 mm dünnen Gehäuse schlummert ein kräftiger 5150mAh Akku mit hoher Kapazität.
Wie gut kann man mit dem Honor Magic V3 spielen?
Aber wie sieht es mit aufwändigen 3D-Spielen aus? Der Snapdragon 8 Gen 3 SoC mit Adreno 750 Grafikeinheit liefert euch Bilder in Konsolenqualität und lässt auch bei Emulatoren seine Muskeln spielen. Doch kann dieser Chip seine ganze Power in einem solch dünnen Gehäuse überhaupt voll ausspielen? Nun, Honor hat für genau dieses Szenario eine aufwändige Cicada Wing Titanium VC (Vapor Cooling) Kammer eingebaut und unsere Tests zeigen, dass diese bei der Kühlung auch ausgezeichnet funktioniert, sodass der Chip möglichst lange nicht heruntergetaktet werden muss.
So könnt ihr sowohl anspruchsvolle 3D Spiele als auch aktuelle Emulatoren ohne Probleme und mit höchsten Einstellungen ausführen. Genauso ist das Honor Magic V3 mit seinen schnellen Datenverbindungen über 5G oder WiFi (inklusive des super aktuellen WiFi 7) geradezu ideal für Gaming Streaming Dienste wie dem Xbox Game Pass oder GeForce-Cloud-Gaming. Bei Titeln, die dies unterstützten, war die Chance, die maximale Bildwiederholrate von 120 Hz öfter gegeben. Bei längerem Gebrauch erwärmt sich das Telefon und die Leistung sinkt mit der Zeit, aber nicht in einem signifikanten Ausmaß.
Comics lesen am Honor Magic V3
Natürlich eignet sich das aufgeklappte, farbstarke und hochauflösende 7,92 Zoll OLED Display bestens, um digitale Comic-Hefte zu lesen. Wir haben auf dem Device diverse Comic-Stores getestet. Und auch bei Sonnenschein im Park hatten wir keine Probleme durch eine große Auswahl an deutschsprachigen, frankobelgischen und US-Comics zu schmökern. Einmal mehr zeigt sich, dass durch den Einsatz des Magic V2 das Tablet zu Hause bleiben kann.
Jede Menge KI-Inside
Erst kurz vor dem Erscheinen dieses Artikels und damit vor der Vorstellung des Honor Magic V3 wurde bekannt, dass Honor eine enge und offizielle Partnerschaft mit Google im Bereich der Cloud, aber vor allem auch der KI eingegangen ist. Als Teil der Partnerschaft mit Google Cloud wird das faltbare Flaggschiff mit Honor Notes ausgestattet sein, einer KI-Funktion, die es Profis ermöglicht, Meetings in Echtzeit aufzuzeichnen, zu transkribieren und schnell zu übersetzen. Das klappt sogar mit Podcast Sendungen, wie wir in unseren Tests feststellen konnten, verblüffend gut.
Darüber hinaus verfügt das Magic V3 über Honor’s Magic Portal-Funktion. Diese gerät-eigene KI nutzt das Verständnis des Geräts für den Nutzer, um maßgeschneiderte Empfehlungen zu geben.
Das Magic Portal auf dem faltbaren Gerät ist für seinen großen inneren Bildschirm optimiert und lässt euch blitzschnell Informationen, Bilder, Dateien und mehr zwischen mehreren Apps austauschen. Wobei die Magie darin besteht, euch immer die möglichst richtige App für den nächsten Schritt vorherzusagen.
Ebenfalls integriert wurden einige KI-Funktionen in der internen Fotobearbeitung der Kamera-App. Über diese Funktionen hinaus sollen die KI-Funktionen des Magic V3 alltägliche Aufgaben in einer Vielzahl von Szenarien verbessern. Dazu gehören Geschäftsbesprechungen, Reisen, Lifestyle-Sharing und sogar ein verbesserter Schutz für die Augengesundheit.
Erste Meinung nach rund 10 Tagen im Einsatz
Das Honor Magic V3 ist vor 10 Tagen angekommen. Die Liste der Verbesserungen in dieser dritten Generation würde nicht nur einen Artikel füllen, das V3 ist eine grundlegende Neuentwicklung, in der natürlich viele Konzepte und Techniken eingeflossen sind, einiges aber auch komplett neu gedacht werden musste, um etwa eine Periskop-Kamera in diese Geräteklasse zu integrieren, das ganze nochmals dünner und leichter zu gestalten, aber gleichzeitig auch robuster und energieeffizienter.
Schon seit einigen Monaten begeistert uns zudem die neueste Version des MagicOS 8 mit Features, wie Magic Portal, die im täglichen Einsatz ein Effizienz-Plus bringen. Das Magic V3 hat nun zum Start MagicOS 8.0.1 mit an Board und schon während der Testphase konnten wir erleben, wie nach und nach immer mehr KI-Features mit Updates zum Leben erweckt wurden. Einige sind nette Spielereien, die meisten haben aber ein grundsätzliches Problem oder zumindest einen alltäglichen Anwendungsfall vor Augen, welchen es zu lösen gilt.
Kommen wir zum einzigen echten Wermutstropfen: den Preis! Die gute Nachricht ist, der Einführungspreis ist mit knapp 2.000 Euro, für die in Europa erhältliche Version mit 12 GB Ram und 512 GB Speicher gegenüber dem Vorgänger, nicht erhöht worden. Und sieht man sich die Mitbewerber an, so ist der Preis durchaus auch konkurrenzfähig. Dennoch wird 2.000 Euro für ein Smartphone für viele weit jenseits der Schmerzgrenze sein. Doch habt ihr vor, euch ein Gerät dieser Klasse zuzulegen, sollte das Honor Magic V3 ganz oben auf eurer Liste stehen.
Verfügbarkeit in Deutschland
In Deutschland gibt es das Honor Magic V3 ab dem 6. September in den Farben Reddish Brown, Green und Black zu einem Preis von 1.999,90 Euro zu kaufen. Zur Einführung bietet Honor ein besonderes Vorteilspaket: Kunden des Honor Online-Shops erhalten das Gerät mit einem 300 Euro-Coupon zum Endpreis von 1.699,90 Euro und bekommen gratis ein Ladegerät, eine kabellose Ladestation, Honor Earbuds X5 und eine Honor Watch 4 dazu.
Quelle(n):
Shock²
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