Huami Amazfit GTS Testbericht
Von Gearbest hatte ich die Huami Amazfit GTS zum Testen bereitgestellt bekommen. Die Erfahrungen der letzten Wochen will ich nun mit euch teilen.
Auch in Deutschland ist die Smartwatch bereits offiziell erhältlich. Aber auch der Import aus China lohnt sich weiter, denn der Preis ist deutlich geringer. Und keine Angst, auch wenn ihr die Uhr dort kauft, sie läuft natürlich auch dann auch Deutsch.
Viele bezeichnen die Huami Amazfit GTS als dreiste Kopie der Apple Watch, doch da gibt es mittlerweile mit der Xiaomi Watch und Oppo Watch zwei Modelle, die der Apple Uhr deutlich ähnlicher sehen.
Amazfit GTS Verpackung & Lieferumfang
Die Amazfit GTS kommt in einem kompakten, schwarzen Karton mit einer Abbildung der Uhr auf der Vorderseite und den groben technischen Daten auf der Rückseite des Kartons zum User. Im Inneren befinden sich dann die Uhr an sich sowie die Bedienungsanleitung und das Lade-Dock. Das Armband ist bereits ab Auslieferung an der Uhr angebracht. Wem dieses nicht zusagt, für den gibt es vom Hersteller selbst (grau, schwarz, rot, hellblau, weiß und rosé) oder auch von Drittanbietern viele weitere Armbänder zur Auswahl.
Technische Daten
- 1,65″ AMOLED 2.5 Display, 348 x 442 Pixel, auto. Helligkeit, Corning Gorilla Glas 3
- Pixeldichte von 341 ppi
- 43,25 x 36,25 x 9,4 mm
- 220 mAh Akku
- BioTracker für Puls und Co., diverse Geo und Beschleunigungssensoren
- Bluetooth 5, NFC, GPS, Glonass
- 5 ATM wasserdicht (duschen und schwimmen)
- 20 mm Armband, ca. 25 g Gewicht
Auf NFC müssen wir hierzulande aber verzichten. Das macht hier keinen Sinn, da Huami auf ein eigenes OS setzt, welche Google Pay nicht unterstützt. Die Verarbeitungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben und absolut hervorragend. Die Uhr hat ein Aluminium-Gehäuse und macht einen sehr hochwertigen Eindruck und am Handgelenk ist sie ein echter Hingucker.
An der rechten Seite der Uhr ist ein Button verbaut, der Druckpunkt der Taste bietet eine gutes Feedback. Der Button ist aber nicht zum drehen geeignet, also nur das reine Drücken des Buttons erlaubt das navigieren durch das System. Auf der Kunsttsoff-Unterseite befinden sich zwei Ladepins sowie der optische Pulssensor.
Display
Highlight der Amazfit GTS ist sicherlich das Display. Groß und extrem hell mit hoher Auflösung bietet es viele Informationen. Helligkeit und Kontrast sind hervorragend, ist aber typisch für das hier verbaute AMOLED-Display. Im Always-on-Modus zeigt die Amazfit GTS dauerhaft die Zeit und dunkelt hierfür deutlich ab. Leider steigt der Akkuverbrauch dabei ein wenig an und es ist auch nicht weiter einstellbar.
Die Darstellung der Anzeige ist gestochen scharf, alles ist hervorragend ablesbar. Selbst wenn die Sonne scheint. Dank AMOLED-Display bietet knackige Farben. Und wer einzelne Pixel sucht, der wird enttäuscht.
Das eckige Design der Amazfit GTS hat natürlich auch seine Vorteile. Die nutzbare Fläche wird hervorragend ausgenutzt. Die von Haus aus installierten Watchfaces bieten viele Informationen, die sogar nach belieben angepasst werden können.
Betriebssystem und Amazfit App
Auch bei der Amazfit GTS setzt Huami auf Amazfit OS. Die Firmware bekommt regelmäßig Updates und bringt weitere Features und Verbesserungen auf die Smartwatch. Das Betriebssystem ist schnell.
Über Wischgesten navigiert man durch die verschiedenen Menüs. Mit einem Swipe Down kommt man in das Statusmenü. Dort kann man die Helligkeit, den DnD-Modus oder den Lockscreen aktivieren. Mit einem Swipe Up kommt man in das eigentliche Hauptmenü, über das alle Funktionen ausgewählt werden können.
Zum koppeln via Bluetooth 5.0 benötigt ihr die Amazfit App. Bei der Amazfit Bip reichte da noch die Mi App für aus, hier müsst ihr die neue App nutzen. Diese hat auch schon diverse Updates erhalten und kommt in einem modernen Look daher. Dort könnt ihr weiter Watchfaces downloaden, die Anruf-, SMS- und App-Benachrichtigungen einstellen, eigene Vibrationsmuster für die jeweilige Benachrichtigung hinterlegen usw..
Eigentlich ist die App aber für das Aufzeichnen und Auswerten der Daten gedacht. Schrittanzahl, Schlafzyklen, Herzfrequenz oder Sporteinheiten könnt ihr dort überwachen. Der Pulssensor ist sehr genau und für eine Überwachung während der Sportaktivitäten geeignet. Und davon stehen 12 zur Auswahl.
Die Amazfit GTS kann Laufen im Freien, Laufband, Wandern, Radfahren im Freien, Indoor Radfahren, Schwimmen Outdoor, Schwimmen Indoor, Crosstrainer, Klettern, Trailrun, Skifahren und Fitness tracken.
Dank verbauten GPS kann man die Laufstrecke später auf der Karte einsehen und natürlich auch, wie viele Kilometer man gelaufen ist. Der GPS-Fix geht recht flott von statten, je nachdem, wo man sich befindet dauert er bis zu 90 Sekunden.
Der Funktionsumfang in der Watch in Verbindung mit der App auf dem Smartphone kann überzeugen. Für den Einsatz als „Begleiter“ beim täglichen Training ist sie zu empfehlen.
Akku
Mit 220 mAh ist der Akku nicht der größte, hat aber dennoch eine mehr als ordentlich Laufzeit. Damit sollen laut Hersteller 14 Tage im “smarten” Modus und 46 Tage im “Uhrenmodus” ohne Bluetooth-Verbindung zum Smartphone möglich sein.
Das sind theoretische Werte, die man nicht ganz erreicht. Aber 10-12 Tage im „smarten“ Modus sollten die meisten hinbekommen. Und das ist mehr als ordentlich. Natürlich nicht zu vergleichen mit 20 Tagen des Xiaomi Mi Band, aber hier haben wie auch ein großes AMOLED-Display, was natürlich ein wenig mehr am Akku knabbert.
Das Aufladen der Amazfit GTS erfolgt über das mitgelieferten magnetische Ladekabel, welches ihr an die Ladepins an der Unterseite der Uhr anbringt. Das hält auch sehr das gut an der Unterseite der Uhr hält. Bis die Uhr wieder aufgeladen ist, vergehen knapp 2 Stunden.
Fazit
Mit der Amazfit GTS ist Huami ein großer Wurf gelungen. Mittlerweile ist die Uhr bei einigen Anbietern schon für unter EUR 100,00 zu haben. Und das ist ein mehr als fairer Preis für die Smartwatch.
Die Uhr ist hervorragend verarbeitet, bietet ein großes, helles und hochauflösendes AMOLED-Display und auch die Akkulaufzeit ist in Ordnung. Auch wenn man bei anderen Modellen mehr Akkulaufzeit hat, diese haben aber eben nicht das Display zu bieten.
Von Vorteil sind natürlich auch das wasserdichtes Design, der gute Tragekomfort, die einfache Bedienung und die meist exakte Herzfrequenz-Messung sowie das GPS und der Kompass.
Einigen dürfte sicherlich NFC fehlen. Doch da das Betriebssystem kein mobiles Bezahlen von Google oder Apple unterstützt, braucht man es auch nicht wirklich. Auch das man keine Musik direkt auf der Uhr speichern kann, dürfte manchen nicht so gefallen. Mit der Amazfit GTS kann man außerdem auch nicht telefonieren, schreiben oder im Internet surfen. Auch weiter Apps installieren geht auf der Uhr nicht.
Dennoch kann man die Amazfit GTS jedem ans Herz legen. Für den Preis bekommt man nämlich was wirklich anständigen geboten.
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