Huawei: Auswirkungen des US-Bann deutlich geringer als erwartet
Huawei ist noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Nach Wochen des Bangens hat die US-Regierung den Bann ein wenig gelockert. Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.
Das war noch einmal knapp. So glaube ich, kann man das Gezerre um Huawei in den letzten Wochen ganz gut beschrieben. Von ersten Horrormeldungen, dass bei Huawei die Lichter ausgehen bis hin zu, ist alles halb so wild, es war alles an Meinungen zu lesen.
Nun hat sich mal wieder Huawei-Chef Ren Zhengfei zu dem Thema geäußert. War der Chef des chinesischen Herstellers vor dem US-Bann eher im Hintergrund aktiv ohne groß in Erscheinung zu treten, scheint er nun seit Wochen täglich in den News aufzutauchen.
Laut seiner Aussage waren die Auswirkungen des US-Bann auf den Verkauf von Smartphones und anderen Produkten deutlich geringer als erwartet. Die Folgen für Huawei seien also nicht so schlimm, wie erst befürchtet bzw. vermutet.
Für 2019 ging man von einem Umsatz in Höhe von 135 Milliarden Dollar aus. Doch seitdem das US-Embargo in Kraft war, hatte man die Zahlen verständlicherweise nach unten korrigieren müssen. Nun ging man von 30 Milliarden Dollar weniger Umsatz für dieses Jahr aus.
Laut den neusten Zahlen aus der Finanzabteilung scheinen die Umsatzrückgang nun doch nicht so stark auszufallen, wie befürchtet. Es sei also möglich, dass die Zahlen deutlich besser ausfallen. Für die zweite Jahreshälfte hingegen will man noch keine Prognosen abgeben.
Zu gute kam Huawei dabei, dass die Flaggschiffe der Huawei P30-Serie schon vor dem US-Bann präsentiert und in großen Teilen produziert und auch verkauft wurden. Hier war der Umsatz also schon vorher generiert worden.
Beim der Sparte Netzwerktechnik soll der US-Bann sogar komplett vorbei gegangen sein. Der Grund dafür sei, dass die Sparte für Mobilfunk-Netztechnik auch ohne Komponenten und Software von US-Firmen ihre Arbeit uneingeschränkt fortsetzen konnte. Hier setzt Huawei fast vollständig auf eigene Chips und Technologien, man sei kaum auf externe Lieferanten angewiesen.
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Ren Zhengfei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass man innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre Anpassungen an den Huawei-Smartphones umsetzen wird, um auch ohne die Abhängigkeit von US-Zulieferern produzieren zu können.
Quelle(n):
https://tech.sina.com.cn/i/2019-06-30/doc-ihytcitk8638016.shtml
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