Huawei hat mit Google ein neues Vorbild
Hätten sich die USA in den Jahren 2019 und 2020 nicht in das Telefongeschäft von Huawei eingemischt, gäbe es kaum Zweifel, dass das Unternehmen jetzt der größte Smartphone-Hersteller der Welt wäre.
Am 16. Mai 2019 setzten die USA das Unternehmen auf ihre Entity List und untersagten Huawei den Zugang zur US-Lieferkette. Außerdem wurde dem Unternehmen die Nutzung von Google-Apps einschließlich der lizenzierten Version von Android untersagt.
Auf den Tag genau ein Jahr später änderten die USA ihre Exportregeln und verboten globalen Foundries, die amerikanische Technologie verwenden, Chips ohne Lizenz an Huawei zu liefern. Dies war offensichtlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, da die USA dem chinesischen Hersteller im Wesentlichen daran hinderten, alle hochmodernen 5nm Kirin-Chips von TSMC zu kaufen, die man selbst entwickelt hatte.
Huawei wechselt von Hardware zu Software und will das nächste Google werden
CNBC berichtet, dass Huawei gestern einige neue Cloud-Computing-Produkte vorgestellt hat. In einer Pressemitteilung, die am Sonntag veröffentlicht wurde, sagte Huawei, dass es mit dem Fokus auf die Cloud „letztendlich den Anteil unseres Software- und Servicegeschäfts an unserem Gesamtumsatzmix erhöhen will.“
Huawei ist aufgrund der von den USA auferlegten Restriktionen nicht in der Lage, Halbleiterkomponenten und andere Technologien aus den USA zu beziehen. Nun setzt man auf Software und hat mit Google ein Vorbild.
Dabei spielt auch HarmonyOS eine große Rolle. Es kann in verschiedenen Produkten von Smartphones bis hin zu Fernsehern und sogar Autos genutzt werden. Das Smartphone-Geschäft steht vor großen Herausforderungen, Huawei hat aber nun eine andere mobile Plattform, nämlich das Auto, für die sie HarmonyOS nutzen können.
Und das könnte für die USA zu einem Problem werden. Denn die Software wird man nicht so leicht manipulieren und durch Verbote von Lieferketten unterdrücken können.
Quelle(n):
CNBC
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