Huawei’s Ausblick auf 2020: Chairman gibt Antworten
Huawei’s derzeitiger Chairman Eric Xu hat in einem internem Memo an die 190.000 Mitarbeiter die Aussichten für 2020 dargelegt.
In dem Memo, welches Bloomberg vorliegt, wird bestätigt, dass sich das Wachstum von Huawei in der zweiten Hälfte dieses Jahres verlangsamt habe. Für das Jahr 2019 erzielte das Unternehmen einen Bruttogewinn von 120 Milliarden Dollar, ein Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das Umsatzwachstum in der ersten Hälfte 2019 betrug 23 Prozent, was darauf hindeutet, dass das im Mai erlassene US-Lieferverbot einen negativen Effekt auf das ganze Jahr hat.
Dank einer Welle des Patriotismus der Verbraucher in China konnte Huawei im Jahr 2019 weltweit 240 Millionen Smartphones ausliefern, was einem Zuwachs von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Diese Zahlen sind gut genug, dass Huawei den zweiten Platz hinter Samsung und vor Apple bei den Herstellern behaupten konnte. Die chinesischen Verbraucher unterstützten das Unternehmen, das sie als Opfer der US-Mobbing-Taktik sehen.
Für 2020 kündigte man ein langsameres Wachstum für Huawei an. Es wird viele Umstrukturierungen geben, Mitarbeiter werden versetzt, Abteilungen zusammengelegt.
„Das Überleben wird unsere erste Priorität sein. Wir werden nicht mehr so schnell wachsen wie im ersten Halbjahr 2019, ein Wachstum, das sich aufgrund der reinen Marktdynamik das ganze Jahr über fortsetzte“
Huawei hat einen Plan für das nächste Jahr, der unter anderem die Forcierung eines eigenen App-Ökosystems namens Huawei Mobile Services vorsieht, um das Google-Ökosystem zu ersetzen.
Xu’s Memo diskutiert auch die Ausweitung der Nutzung von Chips, die von der HiSilicon-Abteilung des Unternehmens für das Unternehmen und die Cloud entwickelt wurden.
2020 hängt auch vieles für Huawei von der Gunst der Chinesen ab. Werden die Huawei weiter treu zur Seite stehen? Wenn ja, gibt es ihnen die Zeit, ihr eigenes Ding weiter voranzutreiben. Wenn nicht, dann dürfte es in vielen Bereichen eng werden.
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