KI-Plagiat? So klauen Sprachmodelle heimlich Inhalte von Premium-Publishern
Stell dir vor, ein Supercomputer würde heimlich deine Lieblingsromane verschlingen, um sich selbst schlauer zu machen. Klingt absurd? Ist es aber nicht ganz. Künstliche Intelligenzen (KIs) wie ChatGPT lernen, indem sie riesige Mengen an Textdaten verarbeiten. Und dabei bedienen sie sich oft schamlos an kostenpflichtigen Inhalten von renommierten Medienhäusern.
Ein neuer Bericht legt offen, wie weit verbreitet dieses Phänomen ist. Forscher haben analysiert, mit welchen Daten Sprachmodelle trainiert werden und dabei festgestellt: Ein großer Teil stammt aus kostenpflichtigen Artikeln von renommierten Zeitungen und Magazinen. Selbst Modelle, die bereits vor Jahren entwickelt wurden, enthalten oft noch immer erhebliche Mengen an solchen Inhalten.
Das ist ein Problem aus mehreren Gründen:
- Urheberrecht: Ist es rechtlich überhaupt zulässig, fremde Inhalte ohne Erlaubnis zu nutzen, um eine KI zu trainieren? Diese Frage beschäftigt derzeit Gerichte und Gesetzgeber weltweit
- Wettbewerbsverzerrung: Unternehmen, die sich die Inhalte leisten können, haben einen unfairen Vorteil gegenüber kleineren Konkurrenten
- Vertrauensverlust: Wenn Nutzer erfahren, dass ihre Lieblings-KI auf gestohlenen Inhalten basiert, könnte das das Vertrauen in die Technologie untergraben
KI-Unternehmen argumentieren, dass sie lediglich öffentlich zugängliche Informationen nutzen. Doch die Grenze zwischen öffentlich und privat ist oft fließend, insbesondere im digitalen Zeitalter. Zudem zeigen die neuen Erkenntnisse, dass viele Unternehmen gezielt nach hochwertigen Inhalten suchen, um ihre Modelle zu verbessern.
Die Konsequenzen dieses Problems sind noch nicht abzusehen. Es ist jedoch klar, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht. Sowohl die Entwickler von KI-Modellen als auch die Gesetzgeber müssen sich der Herausforderung stellen und klare Regeln für den Umgang mit Daten im Zeitalter der künstlichen Intelligenz schaffen.
Quelle(n):
AndroidHeadlines
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