Mobile Sicherheit im digitalen Zeitalter: Schützen Sie Ihre Daten und Geräte unterwegs
Persönliche Daten tauchen im Netz auf, Accounts werden missbraucht, Firmendaten abgegriffen: Viele Angriffe digitaler Art treffen gar nicht mehr den PC, sondern mobile Geräte, die immer und überall bedenkenlos genutzt werden. Wie kann man sich mobil schützen?
Die moderne Welt ist vernetzt, und das bedeutet: Sensible Daten sind nicht auf verschlüsselten Datenträgern gespeichert, die hinter Schloss und Riegel sitzen. Sondern Fotos, Nachrichten, Kontenzugriffsdaten und private Dokumente sind lokal auf Smartphone oder Tablet hinterlegt. Wo das nicht der Fall ist, befinden sich die Daten (meist der Fall) in der Cloud, die Geräte sind synchronisiert, der Zugriff ist jederzeit und von überall aus möglich. Hinsichtlich des Datenschutzes sind die meisten mobilen Geräte ein Desaster.
Junge Generation schon besser dabei als die Älteren
Eine Online-Befragung des Marktforschungsinstituts TNS Infratest GmbH, durchgeführt im Auftrag des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) zeigt: 92 Prozent der 16- bis 24-Jährigen kümmern sich in der einen oder anderen Art und Weise um die Sicherheit ihres Smartphones oder Tablet PCs. Bei den 55- bis 64-Jährigen sind es deutlich weniger, mehr als 30 Prozent der Menschen dieser Altersgruppe verwendet überhaupt keine Sicherheitsfunktionen. Aber was genau können die Sicherheitsfunktionen? Was ist als Basisschutz absolut unverzichtbar, was erhöht die Sicherheit maßgeblich?
Der vermutlich einfachste Maßnahme zum Schutz mobiler Geräte ist auch zugleich die wirkungsvollste: Das Telefon sollte immer verriegelt sein, der Tablet PC genauso. Wischmuster sind allerdings verhältnismäßig unsicher. Denn bei jedem Wischen bleibt eine Spur auf dem Smartphone oder dem Tablet zurück. Damit lassen sich die Wischmuster hervorragend auf dem Display erkennen! Aber ein Wischmuster ist immer noch sicherer als gar kein Schutz. Am sichersten ist das Passwort. So sieht es ungefähr aus, Sicherheit aufsteigend: Wischgeste, Wischmuster, biometrisch, PIN, Passwort.
Genauso wichtig wie die Zugriffsbeschränkung ist, dass Smartphone und Tablet regelmäßig Updates bekommen. Generell kann man sich merken: Was den PC sicherer macht, gilt auch für Smartphone und Tablet. Es ist also grundsätzlich eine gute Idee, ein Sicherheitsprogramm zu installieren und zu nutzen!
Geräte sicher konfigurieren
Die Zugriffsbeschränkung gehört zu den Konfigurationen, die sehr einfach und schnell am Gerät selbst vorgenommen werden können. Und da geht noch viel mehr:
- GPS, Bluetooth und WLAN sollten immer ausgeschaltet sein, wenn der Dienst gerade nicht genutzt wird.
- Digitale Assistenten wie Siri und Alexa sollten abgeschaltet sein.
- Benachrichtigungsinhalte haben auf dem Sperrbildschirm nichts verloren – die lassen sich verbergen!
- Bei neueren Geräten Standard, bei Älteren noch nicht: Der Gerätespeicher kann verschlüsselt werden.
- Nur Apps auf dem Gerät lassen, die auch wirklich verwendet werden und unverzichtbar sind!
- App-Berechtigungen einzeln und individuell auf das Nötigste beschränken!
Als besonders böses Beispiel dient immer Facebook, aber das Verhalten der App ist eher der Standard als die Ausnahme. Die App fordert Zugriff auf den Geräte- und App-Verlauf, auf den Kalender inklusive sämtlicher Eintragungen, auf die Identität, Kontakte, Standort, Anrufliste, SMS und den gesamten Inhalt des Speichers. Auch Kamera und Mikrofon will die App nutzen, ferner fordert sie die Geräte-ID und Anrufinformationen, die WLAN-Informationen und viele mehr. Für eine normale Nutzung der App ist vieles davon einfach nicht nötig und stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Grundsätzlich sollten nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen installiert werden. Tendenziell finanzieren sich kostenlose Apps über das Sammeln von Daten und das Einspielen von Werbung.
Fazit: Mobile Datensicherheit sorgfältig angehen lohnt!
Mobile Endgeräte sind eine praktische Sache, ganz klar. Und es gibt keine Möglichkeit, Datenabgriff und/oder -missbrauch komplett zu verhindern. Aber man kann es Kriminellen so schwer wie möglich machen, indem man beispielsweise den Zugriff auf das Gerät und Daten erschwert, unsichere (öffentliche) Netzwerke meidet oder nur über ein VPN nutzt und das eigene Verhalten immer wieder hinterfragt.
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