Motorola Edge 40 Neo Testbericht

Mit dem Edge 40 Neo will Motorola die Mittelklasse aufmischen. Helfen soll dabei ein ultra-schnelles 144 Hz-Display, eine 50 MP Primärkamera mit OIS und eine 13 MP Ultraweitwinkelkamera und ein großer 5.000 mAh Akku.

Ich habe das Modell mit 12 GB RAM und 256 GB internen Speicher in der Farbe PANTONE Caneel Bay zum testen bekommen. Das Motorola Edge 40 Neo wurde mit freundlicherweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür. Dennoch hat dies natürlich keinen Einfluss auf das Testergebnis.

Lieferumfang

Das Motorola Edge 40 Neo kommt in einer braunen Box – auf der Oberseite sieht man das ikonische Motorola-Logo und die Modellbezeichnung. Auf der Unterseite der Box findet man auch ein paar Key-Specs des Gerätes und auf der Rückseite viel Text. Die Verpackung ist jetzt umweltgerecht und komplett ohne Kunststoff

Im Inneren finden wir dann das eigentliche Telefon, ferner auch noch eine Silikonhülle, ein USB C-Kabel, das SIM-Eject-Tool und das 68 Watt Ladegerät sowie etwas Zettelkram. Kopfhörer gibt es auch hier nicht.

Technische Daten

Das Motorola Edge 40 Neo verfügt über ein 6,55″ großes FullHD+ 10-Bit-POLED-Curved-Display mit einer Bildwiederholrate von 144 Hz und einer Touch-Sampling-Rate von 360 Hz. Das Display ist mit DCI-P3 Panels ausgestattet und hat eine Spitzenhelligkeit von 1.300 Nits.

Im Inneren wird es vom Dimensity 7030 SoC angetrieben, der mit bis zu 12 GB LPDDR4X RAM und bis zu 256 GB internem Speicher gekoppelt ist. Es läuft ab Werk mit Android 13 und unterstützt Moto Connect und Ready For. Alles wird vom 5.000 mAh Akku mit 68 Watt Schnellladen mit Strom versorgt.

Auf der Rückseite befinden sich zwei Kameras: eine 50 MP Primärkamera mit OIS und eine 13 MP Ultraweitwinkelkamera mit einem Sichtfeld von 120°. Letztere verfügt über einen Autofokus für Makroaufnahmen. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 32 MP.

Weitere Highlights des Motorola Edge 40 Neo sind IP68-Schutz, 5G-Unterstützung und NFC. Außerdem verfügt das Smartphone über Stereolautsprecher und Dolby Atmos.

Verarbeitung & Haptik

Das Motorola Edge 40 Neo ist dem Edge 40 sehr ähnlich, mit einem gewölbten Display und einer gewölbten Rückseite. Dadurch fühlt sich das Telefon sehr dünn und elegant an.

Der Rahmen des Neo ist aus Kunststoff, während der Rahmen des Edge 40 aus Aluminium besteht. Das Edge 40 Neo hat jedoch auch die IP68-Zertifizierung für Staub- und Wasserschutz.

Die Displaykrümmungen sind relativ dezent und stören nicht die Handhabung. Der Fingerabdrucksensor ist etwas zu niedrig angebracht, aber er funktioniert schnell und zuverlässig.

Das Display ist mit Gorilla Glass 3 oder Glas von Nippon Electric Glass geschützt. Auf der Unterseite des Telefons befinden sich der USB-C-Anschluss, der „primäre“ Lautsprecher und ein Mikrofon. Der SIM-Steckplatz kann entweder zwei physische Nano-SIMs oder eine physische und eine eSIM aufnehmen.

Die linke Seite des Telefons ist leer, während auf der rechten Seite der Power-Button und die Lautstärketasten zu finden sind.

Display

Das Motorola Edge 40 Neo verfügt über ein 6,55″ großes pOLED-Display mit einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz. Bei Bedarf kann die Bildwiederholrate manuell auf 60 Hz reduziert werden. Das Display ist seitlich abgerundet und verfügt über eine seitliche Beleuchtung für eingehende Benachrichtigungen.

Die maximale Helligkeit von 1.300 Nits reicht aus, um das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen zu können. Die Auflösung beträgt 2.400 x 1.080 Pixel bei 402 ppi.

Das Display des Motorola Edge 40 Neo ist sehr kontrastreich und bietet eine dynamische Farbwiedergabe. Auch die Blickwinkelstabilität ist sehr gut. Das Always-on-Display ist nicht im herkömmlichen Sinne vorhanden, sondern wird durch Bewegung oder Berührung des Displays aktiviert. Der Nutzer kann einige Einstellungen zur Personalisierung vornehmen.

Mit der App „Ready for“ von Motorola kann das Smartphone als externer Monitor genutzt werden. Dazu muss das Smartphone über USB oder drahtlos mit einem Fernseher oder Monitor verbunden werden.

Kamera

Das Motorola Edge 40 Neo ist mit einer Dual-Hauptkamera ausgestattet, die aus einer 50 MP-Hauptkamera mit Pixelgröße von 1,0 µm. Das Objektiv hat eine Blende von f/1.8 und verfügt über eine optische Bildstabilisierung. Dazu gibt es noch eine 13 MP-Ultra-Weitwinkelkamera mit einer Pixelgröße von 1,12 µm. Das Objektiv hat eine Blende von f/2.2 und verfügt über einen Autofokus.

Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse mit hoher Detailtreue und natürlichen Farben. Auch unter schlechten Lichtbedingungen gelingen noch brauchbare Fotos. Die Ultra-Weitwinkelkamera ist ebenfalls brauchbar, hat aber eine etwas geringere Bildqualität als die Hauptkamera.

Die Frontkamera mit 32 MP liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse, bei schlechten Lichtbedingungen ist die Bildqualität jedoch nicht so gut.

Software & Performance

Das Motorola Edge 40 Neo wird vom MediaTek Dimensity 7030 SoC angetrieben, einem neuen 6-nm-SoC der Mittelklasse mit zwei Cortex-A78-Kernen und sechs effizienten Cortex-A55-Kernen. In synthetischen Benchmarks erreicht das Smartphone respektable Ergebnisse.

In der Praxis zeigt das Telefon bei normaler Nutzung keine Probleme oder Einschränkungen. Apps starten schnell, Multitasking funktioniert problemlos und auch ansonsten gibt es keine Ruckler oder ähnliches, was zu PErformanceeinbußen führen könnte.

Auch beim Spielen bietet das Smartphone ein zufriedenstellendes Erlebnis, allerdings kann es nach einiger Zeit zu einer Erwärmung des Telefons kommen, was zu Leistungseinbußen führen kann.

Das Motorola Edge 40 Neo läuft mit dem MyUX-Skin auf Android 13. Die Benutzeroberfläche sieht dem puren Android sehr ähnlich und zeichnet sich durch ein klares und minimalistisches Design mit minimaler Bloatware aus. Dennoch stehen dem Nutzer einige Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung, mit denen er sein Smartphone an seine Vorlieben anpassen kann.

Wie andere Motorola-Geräte bietet auch das Edge 40 Neo eine Vielzahl gestenbasierter Eingaben. Außerdem hat Motorola bei diesem Smartphone eine Edge-Light-Funktion eingeführt, bei der die Ränder mit unterschiedlichen Lichtern auf Benachrichtigungen hinweisen.

Lautsprecher

Das Motorola Edge 40 Neo verfügt über eine hybride Stereo-Lautsprecherkonfiguration, bei der die obere Hörmuschel als zusätzlicher Lautsprecher dient. Dieser ist nach vorne gerichtet, um Überschallgeräusche bei Sprachanrufen zu vermeiden. Der Haupt-Lautsprecher ist an der Unterseite verbaut.

Die Lautstärke ist lauter als die meisten Konkurrenten in dieser Preisklasse. Der Sound des Edge 40 Neo ist ausgewogen und klar. Und hat sogar Dolby Atmos an Bord. Ehrlich, der Sound ist gar nicht mal so schlecht für ein Telefon dieser Preisklasse.

Akku

Das Motorola Edge 40 Neo verfügt über einen 5.000-mAh-Akku, der bei normaler Nutzung in der Regel einen Tag durchhält. Der Standby-Modus ist in Ordnung und die Sprechzeit ist mit 29 Stunden recht gut. Die Stand-by-Zeit ist ebenfalls gut, die Screen-on-Tests hingegen sind eher nur als Durchschnitt zu bezeichnen, wenn man es wohlwollend bezeichnen will.

Das Telefon ist mit einem 68 Watt Ladegerät ausgestattet, das den Akku in 15 Minuten von leer auf 50 Prozent auflädt. Nach 30 Minuten ist der Akku zu 82 Prozent geladen, eine vollständige Aufladung dauert 51 Minuten. Damit ist das Edge 40 Neo eines der am schnellsten aufladbaren Mobiltelefone für sein Geld.

Fazit

Das Motorola Edge 40 Neo ist ein gutes Smartphone, das sich deutlich von seinem Vorgänger abhebt. Es verfügt über ein hochwertiges Display, einen leistungsstarken Chipsatz und eine IP68-Zertifizierung.

Allerdings gibt es auch einige Schwächen, wie die unsichere Videostabilisierung, die nur mittelmäßige Update-Politik und die mäßige Akkulaufzeit.

Insgesamt ist das Motorola Edge 40 Neo eine gute Option für User, die ein günstiges Smartphone mit einem guten Display und einem leistungsstarken Chipsatz suchen. Wer jedoch Wert auf eine gute Akkulaufzeit und eine stabile Videostabilisierung legt, sollte sich nach einem anderen Modell umsehen.

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