Nokia 8 Dual-Kamera nur Durchschnitt

Nokia 8 Android Smartphone

Nokia 8 Android Smartphone

Das neue Nokia 8 ist ja das erste Flaggschiff von HMD Global. Vollgepackt mit der neuesten Technik kann es aber an einer Stellen nicht mit der Konkurrenz mithalten, nämlich bei der Kamera.

Auch das neue Nokia 8 glänzt auf der Rückseite mit einer Dual-Kamera, sogar mit Zeiss-Logo. Doch das ändert nichts daran, dass die Kamera nicht mit den Flaggschiffen der Konkurrenz von Samsung und HTC mithalten kann. Erste Tester des Flaggschiffes zeigten sich ein wenig enttäuscht von der Kamera. Trotz der Dual-Kamera gibt es keinen optischen Zoom und auch keinen echten Bokeh Effekt, dieser soll nur per Software erzeugt werden und eben nicht so gut sein als wenn die beiden Linsen durch die verschiedenen Brennweiten diesen erzeugt hätten. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen soll die Nokia 8 Kamera hinter der Konkurrenz bleiben. Dies dürfte wohl an der kleinen Blende von f/2.0 und dem kleinen Bildsensor liegen. Noch muss man aber finale Testergebnisse abwarten, da wird bestimmt noch eine Menge in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.

Links mit einem * sind Partner-Links. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalte ich ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Danke für eure Unterstützung!

Um über alle News auf dem Laufenden zu bleiben, folge mir auf Google News oder Facebook, abonniere meinen Telegram-, WhatsApp-, X/Twitter- oder Mastodon-Kanal oder RSS-Feed!

Der einzige Tech-Newsletter, den Du brauchst

Abonniere Schmidtis Blog, um tägliche Updates der neuesten Artikel direkt in Deinem Posteingang zu erhalten

7 Kommentare

  1. Vielleicht nochmal besser erklärt, wie *ausnahmslos alle* Hersteller (trotz winzigen Sensor) ein echtes Bokeh simulieren: die Dual Kameras sind ja mit einem gewissen Versatz zueinander verbaut. Dieser entspricht in der Regel nicht dem Augenabstand, weswegen es für überzeugende 3D Aufnahmen nicht reicht, aber ein gewisser Versatz der fotografierten Objekte ist erkennbar, je näher das Objekt steht, desto mehr.

    Daraus kann die Software berechnen, welches Objekt näher steht und welches weiter weg und demnach eines der beiden (!) Originalfotos entsprechend mit Weichzeichner versehen. Dass die Brennweite NICHTS damit zu tun hat, wird alleine schon dadurch klar, dass sich ein optisch herangezoomtes Motiv (bis auf die Auflösung) NICHT von einem Bildausschnitt bzw. Digitalzoom unterscheidet.

    Zwei verschiedene Brennweiten helfen also nur dabei, auf möglichst kleinem Raum so etwas wie einen optischen Zoom zu realisieren. Ein vernünftiger, fließender Übergang beim Zoomen ist dann aber wegen des eben erwähnten horizontalen Versatzes der beiden Kameras nicht möglich.

    Und was den Bokeh Effekt betrifft: eine Freundin (die eigentlich sogar eine Spiegellose besitzt) hat mir ein mit ihrem neuen iPhone aufgenommenes Foto geschickt: zu sehen ein Cocktailglas vor unscharfen Hintergrund. Sie war der Meinung, das Bild sähe gut aus. Zu der Detailauflösung kann ich nichts sagen, da eh durch Whatsapp komprimiert, aber während das Bild bei flüchtigem Betrachten tatsächlich einen guten Eindruck machte, fielen mir bei näherem Hinsehen sofort mehrere gravierende Fehler auf, die so ein Bild (falls nicht auch das „Original“ gespeichert wurde) eigentlich wertlos machen. So als hätte jemand in großer Eile ein bisschen mit Photoshop herumgepfuscht. Teile des Strohhalmes im Cocktailglas scharfgezeichnet und andere Teile desselben Strohhalmes (welche offenbar fälschlicherweise dem Hintergrund zugeordnet wurden) weichgezeichnet. Ähnlich verhielt es sich in anderen Bereichen des Bildes. Das mag vielleicht für Instagram taugen, hat mit einem Foto aber nur noch wenig gemein. Dazu müsste die Software schon deutlich besser werden…

  2. Übrigens: je kleiner die Zahl der Blende, desto besser. F/2.0 ist nicht gerade schlecht, aber der Sensor ist trotzdem winzig…

      1. Was sie leider auch sein müssen, wenn ein Smartphone mit 9 mm mittlerweile schon als zu dick gilt.

        Abhilfe könnten eines Tages höchstens die deutlich lichtempfindlicheren Graphen-Sensoren schaffen, welche sich aber noch im Anfangsstadium der Entwicklung befinden oder sogenannte Flatcams mit einer Microlens pro Bildpunkt (ähnlich einer Fresnellinse), welche ohne klassisches Objektiv auskämen (je nach Umsetzung aber nur mit fix Focus/HF) und daher fast keine Bautiefe benötigen. Rein theoretisch könnte dann der Sensor sogar die gesamte Rückseite des Smartphones einnehmen.

        So lange das alles aber noch Zukunftsmusik ist, stellt sich die Frage, ob beispielsweise 15 mm wirklich zu dick für ein Smartphone sind, wenn gleichzeitig Höhe und Breite immer mehr anwachsen. Zum einen leidet bei den immer dünneren Smartphones bei gleichzeitig großen Abmessungen ja auch die Stabilität, zum anderen ist die Dicke bis zu einem gewissen Grad gar nicht so entscheidend in der Hosentasche.

        Ich wäre dafür, „Top-Smartphones“ (zumindest diejenigen, die sich an Hobbyfotografen richten) einen 1 Zoll Sensor (immerhin die mehr als fünffache Fläche als das was jetzt Standard ist) zu spendieren, ähnlich wie das Nokia mit dem 808 oder Panasonic mit dem CM-1 getan hatten.

        Statt hervorstehendem Objektiv könnte man das Gehäuse einheitlich gestalten und den zusätzlich gewonnen Raum für einen stärkeren Akku nutzen. Es ist ja nicht so, dass aktuelle Modelle eine zufriedenstellende Akkulaufzeit hätten…

        Aber selbst APS-C Größe (oder irgendwas zwischen APS-C und 1 Zoll) hielte ich jetzt in auf Fotoqualität spezialisierten Modellen nicht für komplett abwegig, wenn man sich die bereits sehr kompakte Fuji X70 anschaut. Alleine den nach oben und unten schwenkbaren Klappbildschirm wegzulassen würde vermutlich schon weitere 5 mm einsparen…

  3. Sorry, aber wieso haben eigentlich alle so wenig Ahnung!? Ein echtes Bokeh findest Du auch nicht bei Apple oder bei Samsung. Die Bilder schon mal näher betrachtet und nach von der Software erzeugten Fehlern gesucht? Ein Bokeh entsteht übrigens nicht durch die Brennweite oder die Kombination von verschiedenen Brennweiten, sondern hat ausschließlich mit der Scharfstellung (und daher auch mit der Sensorgröße und der Blende zu tun).

    Mann o Mann. Dennoch bin ich der Meinung, dass das Nokia 8 mit seinem 1/3,06 Zoll Sensor nicht viel taugt und dass „Carl Zeiss“ in diesem Fall nichts als Marketing ist. Man muss aber auch sagen, dass die Konkurrenz da auch kaum besser dasteht. Für „Nokia“ (bzw. HMD Mobile/Foxconn) jedenfalls megapeinlich, wusste Nokia doch früher immer durch die der Konkurrenz haushoch überlegenen Kameras zu beeindrucken…

      1. Nicht mal das, glaube ich. Beim Nokia 808 war das noch so, dass Nokia und Zeiss gemeinsam entwickelt haben. Hier wird Zeiss dagegen nur für Geld seinen guten Namen hergegeben haben und das Objektiv höchstens „abgenommen“ haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert