OnePlus trennt sich 2021 von seinen Oppo-Wurzeln – und das wird spannend

OnePlus 8T Concept

OnePlus und Oppo, beide im Besitz des chinesischen Unternehmens BBK Electronics, werden Gerüchten zufolge ihre neuen Flaggschiffe im März vorstellen.

In den letzten Monaten haben die beiden ihre Forschungs- und Entwicklungsteams für Smartphones zusammengelegt. Viele haben die Befürchtung, dass dann die Geräte der beiden sich noch mehr annähern werden.

Diese Entwicklungen werden sicherlich einen großen Einfluss auf zukünftige Telefone beider Marken haben und machen absolut Sinn, wenn man bedenkt, dass die beiden bereits eine große Menge an Technologie und Produktionsanlagen teilen.

Aber wenn man sich die beiden kommenden Flaggschiffe dieser Marken anschaut, das OnePlus 9 Pro und das Oppo Find X3 Pro, dann sieht man sehr unterschiedliche Ansätze, um ein High-End-Smartphone zu bauen.

OnePlus begann als Liebling der Android-Enthusiasten, hat sich aber in den letzten Jahren aber stark auf den Mainstream ausgerichtet, indem es sein Portfolio an Low-End-Telefonen deutlich erweitert hat und dabei einiges an Kritik einstecken musste. Die Software ähnelt immer mehr der von Samsung und das Unternehmen liefert billigere Telefone mit kürzeren Support-Zyklen aus, um den Umsatz zu steigern.

Es tat weh, den Weggang des Mitbegründers Carl Pei und das Auftauchen von langweiligen Handys wie dem Nord N10 und N100 zu sehen und die Schlussfolgerung zu vermeiden, dass OnePlus ein wenig von seinem Mojo verloren hat.

Oppo hingegen expandiert kontinuierlich aus seinen erfolgreichen asiatischen Märkten und versucht die Lücke in Europa zu füllen, die Huawei hinterlassen hat. Oppo ist zwar nicht so flink wie sein kleiner Bruder, kann aber Premium-Features wie Periskop-Kameras und das schnellste kabelgebundene Laden anbieten.

Oppo ist bereits eine große Smartphone-Marke und versucht nicht, etwas anderes als das zu sein.

Der Weg von OnePlus im Jahr 2021 geht dort weiter, wo er Ende 2020 aufgehört hat. Die neuesten OnePlus 9 Pro-Leaks deuten auf eine bevorstehende Kamera-Partnerschaft mit Hasselblad hin, ein Deal, bei dem sicherlich etwas Geld den Besitzer wechselt, damit das Logo der altgedienten Kameramarke auf der Rückseite des OnePlus-Handys erscheint.

Das steht im krassen Gegensatz zum OnePlus des Jahres 2019, das auf eine IP68-Zertifizierung für Wasserfestigkeit verzichtete, um mit dem OnePlus 7 Pro einen wettbewerbsfähigen Preis zu erzielen.

Oppo hingegen wird sich offenbar von einem der größten fotografischen Vorteile des Find X2 Pro von 2020 verabschieden: seinem exzellenten 5X-Superzoom. Zuverlässige Leaks deuten stattdessen auf bloßes 2X-Telefoto im diesjährigen Flaggschiff hin.

Statt Superzoom wird Oppo Berichten zufolge eine bis zu 25-fache Makrokamera mit einer 3-Megapixel-Auflösung liefern. Das klingt nach genau der Art von Spielerei, die wir in den letzten Jahren von einigen OnePlus-Kameras gesehen haben.

Aber es wäre unfair, dieses Feature vorschnell zu beurteilen, bevor wir nicht gesehen haben, was es leisten kann. Nichtsdestotrotz ist es schwer, das Fehlen einer Periskop-Zoom-Kamera als etwas anderes als ein Downgrade gegenüber dem Find X2 Pro zu betrachten.

Die Software bleibt der größte Bereich der Differenzierung zwischen OnePlus und Oppo. OxygenOS 11 hat im Gegensatz zur Pixel-ähnlichen UI früherer Versionen einen neuen Ansatz für das Software-Design gewählt, es geht mehr in Samsung’s One UI.

Beim jüngsten ColorOS 11-Update von Oppo hingegen haben wir schon eine gute Vorstellung davon bekommen, was wir von der Find X3-Serie erwarten können: Mehr Anpassungsmöglichkeiten, bessere Multitasking-Fähigkeiten und eine verbesserte Integration von Google-Diensten.

Während OnePlus und Oppo auf der einen Seite ihre F&E-Ressourcen zusammenlegen, werden sie auf der anderen Seite auf dem hart umkämpften High-End-Smartphone-Markt direkt miteinander konkurrieren – insbesondere in Schlüsselmärkten wie Westeuropa.

Quelle(n):
Androidcentral

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