Pavel Durov äußert sich zu seiner Festnahme und den Herausforderungen von Telegram
Der Gründer von Telegram, Pavel Durov, hat sich erstmals ausführlich zu seiner Festnahme in Frankreich geäußert.
In einer Stellungnahme ging er auf die Gründe für seine Inhaftierung ein und erläuterte die komplexen Herausforderungen, denen Messaging-Dienste wie Telegram gegenüberstehen.
Datenschutz vs. Sicherheit: Ein schwieriger Spagat
Durov betonte, dass es für Plattformen wie Telegram äußerst schwierig sei, das richtige Gleichgewicht zwischen Datenschutz und Sicherheit zu finden. Auf der einen Seite stehe der Wunsch, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen, auf der anderen Seite die Notwendigkeit, mit Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten und illegale Aktivitäten zu bekämpfen.
„Es ist eine Herausforderung, Datenschutzgesetze mit den Anforderungen der Strafverfolgungsbehörden in Einklang zu bringen und gleichzeitig technologische Einschränkungen zu berücksichtigen“, so Durov. „Wir möchten, dass unsere Prozesse weltweit einheitlich sind, aber gleichzeitig sicherstellen, dass sie nicht missbraucht werden.“
Das Wachstum von Telegram und seine Schattenseiten
Durov führte das Wachstum von Telegram als einen der Gründe für die Herausforderungen an, denen die Plattform gegenüberstehe. „Je größer eine Plattform wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch kriminelle Elemente sie nutzen“, erklärte er. „Das ist ein Problem, mit dem alle großen Plattformen zu kämpfen haben.“
Änderungen in der Datenschutzerklärung
Infolge der jüngsten Ereignisse hat Telegram auch seine Datenschutzerklärung angepasst. Die Aussage, dass private Chats vor Moderationsanfragen geschützt seien, wurde aus der US-amerikanischen FAQ entfernt. Stattdessen heißt es nun, dass Nutzer illegale Inhalte melden können. In Deutschland bleibt die Aussage, dass Einzel- und Gruppenchats privat seien, jedoch weiterhin bestehen.
Quelle(n):
Telegram
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