Pixel 9a: Warum der KI-Turbo bei Googles Midrange-Handy stottert

Aufgrund der begrenzten 8 GB RAM verzichtet das Google Pixel 9a auf beliebte KI-Funktionen wie „Pixel Screenshots“ und „Call Notes“. Wie Google gegenüber Ars Technica bestätigte, nutzt das Gerät die abgespeckte KI-Version Gemini Nano 1.0 XXS („extra extra small“). Im Gegensatz zum flaggschiff-tauglichen Gemini Nano XS der Pixel 9 Pro-Modelle (12–16 GB RAM) läuft das kleinere Modell nicht dauerhaft im Hintergrund. Stattdessen lädt das System die KI nur bei Bedarf in den Arbeitsspeicher – und verarbeitet ausschließlich Texteingaben.
Ohne multimodale Fähigkeiten kann die KI weder Bilder noch Audio analysieren. Dadurch entfallen praktische Tools wie Pixel Screenshots, das Screenshots automatisch verschlagwortet, zusammenfasst und mit Notizen versehen kann. Auch „Call Notes“, das Gespräche via KI zusammenfasst, bleibt Nutzern verwehrt. Interessant: Die Sprachaufzeichnungs-App „Recorder“ funktioniert dennoch, da sie zunächst eine Texttranskription erstellt, die Gemini Nano XXS später auswertet.
Während die Pixel-9-Pro-Reihe dank 12 GB RAM komplexe On-Device-KI bietet, setzt Google beim günstigeren 9a auf Einsparungen. Das Exynos Modem 5300 (statt 5400 bei den Flagships) blockiert zudem Satelliten-SOS – ein Sicherheitsfeature für Notfälle ohne Mobilfunkempfang. Obwohl Starlinks „Direct-to-Cell“-Technik theoretisch auch auf dem 9a funktionieren könnte, bestätigte Google, dass weder Satelliten-SMS noch Notruffunktionen unterstützt werden.
Trotz des attraktiven Preises von 549 Euro wirft die 8 GB-RAM-Ausstattung Fragen auf. Konkurrenten wie OnePlus oder Nothing bieten im Midrange-Segment bereits 12 GB Arbeitsspeicher – genug für flüssige KI-Prozesse. Google argumentiert, die Reduktion sei nötig, um Leistungseinbußen zu vermeiden. Kritiker sehen hier jedoch eine künstliche Differenzierung zwischen Budget- und Premiummodellen.
Quelle(n):
Arstechnica
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