Realme GT und Realme GT Master Edition: Der doppelte Testbericht
Und wieder einmal habe ich nun einen doppelten Testbericht für euch, heißt, gleich 2 Smartphones haben den Weg zu mir zum testen gefunden. Einmal das schon etwas länger erhältliche Realme GT und dann die ganz neue Realme GT Master Edition. Vielen Dank an Realme, die mir die beiden Modelle zur Verfügung gestellt haben.
Das Realme GT wurde mir in der Farbe Dashing Blue mit 8 GB RAM und 128 GB und die Realme GT Master Edition in der Farbe Voyager Grey, mit 8 GB RAM und 256 GB, freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Dennoch hat dies keinen Einfluss auf das Testergebnis.
Lieferumfang
Das Realme GT und die Realme GT Master Edition kommen in der bekannten länglichen Realme-Verpackung. Diese ist sehr hochwertig, aus festen Karton. Auf der Rückseite der beiden Boxen findet man auch gleich die wichtigsten Key-Specs des Gerätes.
Im Inneren finden wir dann neben dem eigentlichen Gerät auch noch eine durchsichtige Silikonhülle, ein USB C-Kabel, das SIM-Eject-Tool und das 65 Watt Ladegerät. Kopfhörer gibt es nicht. Bei beiden Modellen ist der Lieferumfang identisch.
Technische Daten
Realme GT 5G
- 6,43″ SAMOLED, 120 Hz, Touch-Abtastrate von 360 Hz, FullHD+
- Android 11 mit realme UI 2.0
- Qualcomm Snapdragon 888 5G
- Adreno 660
- bis zu 12 GB (LPDDR5)
- bis zu 256 GB (UFS 3.1)
- Hauptkamera: 64 MP (Weitwinkel, f/1.8) + 8 MP (Ultra-Weitwinkel, f/2.3) + 2 MP (Makro, f/2.4)
- Frontkamera: 16 MP (Weitwinkel, f/2.5)
- 4.500 mAh Akku mit 65 Watt Schnelladen
- 4G (mit Band 20) / 5G LTE, Dual-SIM, USB-C, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2, NFC, GPS, 3,5-mm-Audio
- Maße / Gewicht: 158,5 x 73,3 x 9,1 mm / 186,5 g (Lederrückseite) bzw. 158,5 x 73,3 x 8,4 mm / 186 g (Glasrückseite)
- Besonderheiten: Stereo-Lautsprecher, Dolby Atmos, Hi-Res Audio
Realme GT Master Edition
- 6,43″ (2.400 × 1.080 Pixel) FullHD+ 120Hz OLED-Display, bis zu 1000 nits Helligkeit
- Qualcomm Snapdragon 778G 6nm Octa-Core (4 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz Kryo 670 CPUs) mit Adreno 642L-GPU
- 8 GB RAM mit 128 GB / 256 GB Speicher
- Android 11 mit realme UI 2.0
- Dual SIM (nano + nano)
- 64 MP Kamera mit f/1.8 Blende, LED-Blitz, 8 MP 119° Ultra Wide Lens mit f/2.2 Blende, 2 MP Makrokamera mit f/2.4 Blende
- 32 MP Frontkamera mit Sony IMX615-Sensor, Blende f/2.45
- Fingerabdrucksensor im Display
- Superlinearer Lautsprecher, Hi-Res Audio
- Abmessungen: 159,2 × 73,5 × 8 mm / 8,7 mm (grau); Gewicht: 178 g / 174 g
- 5G SA/ NSA, Dual 4G VoLTE, Wi-Fi 6 802.11 ax, Bluetooth 5.2, GPS/Beidou/ Glonass/QZSS/Galileo, NFC, USB Typ-C
- 4.300 mAh Akku mit 65 Watt Schnelladen
Verarbeitung & Haptik
Beide Modelle sind mit einem Rahmen aus Kunststoff in Hochglanzoptik ausgestattet. Und da haben wir auch schon den ersten Grund, warum die beiden Modelle trotz der guten Ausstattung relativ günstig sind. Denn sowohl beim Realme GT und der Realme GT Master Edition fühlt sich der Rahmen weder besonders hochwertig noch stabil an. Hätte man hier auf Metall gesetzt, hätten die Geräte ein deutlich höherwertiges Finish gehabt.
Zum Glück ist der Rest des Bodys aber besser verbaut. Beim Realme GT wurde auf der Rückseite Glas in Hochglanzoptik verbaut, hier bei mir in Dashing Blue. Sieht wirklich gut aus, aus wegen des Farbverlaufs hin zu fast schwarz, je nachdem wie die Sonne darauf fällt. Nachteil ist bei Hochglanz natürlich, dass es ein echter Fingerabdruckmagnet ist.
Bei der Realme GT Master Edition hatte ich die Farbe Voyager Grey mit der kofferartigen Rückseite zum testen. Und diese gefiel mir besonders gut, da diese wirklich gut in der Hand liegt und einen richtig guten Grip hat. Ein weiterer Vorteil, Fingerabdrücke werdet ihr hier auf der Rückseite nicht finden. Die Idee, die Rückseite so zu gestalten, ist als gelungen zu bezeichnen. Das sollten andere Hersteller auch mal überlegen, so umzusetzen. Weg von diesem ewig gleichen Glas auf der Rückseite.
Ansonsten gibt es nichts weiter zu bemängeln, der Rest der Verarbeitung ist auf klassenüblichen Niveau ohne Ausreißer nach oben oder unten.
Display
Beide Modelle haben das gleiche 6,43″ große AMOLED-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate verbaut. Diese haben eine FullHD+ Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln, was im Alltag völlig ausreichend ist. Und das Display ist für mich das Highlight des Realme GT und der Realme GT Master Edition.
Denn wie es sich für ein OLED-Display gehört werden die Farben sehr realistisch wiedergegeben, der Schwarzwert ist sehr gut (bei einem OLED-Display auch nicht anders zu erwarten) und auch die Blickwinkelstabilität ist mehr als in Ordnung, hier kann man auch bei einem flüchtigen Blick von der Seite alles gut erkennen.
Die Helligkeit reicht vollkommen aus, nur bei direkter Sonneneinstrahlung könnten die Displays noch ein wenig heller sein. Aber wirklich zu meckern gibt es bei den Displays nichts, hier wurden gute Panels verbaut.
Ihr habt auch verschiedene Farbmodi zur Auswahl, so das ihr euch das Display so einrichten könnt, wie ihr es mögt. Mittels „Bildschirmfarbtemperatur“ könnt ihr hier dann zusätzlich auch noch ein wenig nachsteuern.
Kamera
Im Prinzip haben beide Modelle fast das gleiche Kamera-Setup verbaut. Beim Realme GT besteht es aus 64 MP Hauptsensor (Sony IMX682, f/1.8, 26mm, 1/1.73″, 0.8µm, PDAF) + 8 MP Ultraweitwinkelkamera (f/2.3, 16mm, 119˚, 1/4.0″, 1.12µm) + 2 MP Makro (f/2.4). Bei der Realme GT Master Edition wurde ein 64 MP Hauptsensor (Sony IMX682, f/1.8, 25mm, 1/2″, 0.7µm, PDAF) + 8 MP Ultraweitwinkelkamera (f/2.2, 16mm, 119˚, 1/4.0″, 1.12µm) + 2 MP Makro (f/2.4) verbaut. Wie ihr seht, es gibt kaum Unterschiede.
Tageslichtaufnahmen sind gut gelungen, und der Dynamikbereich ist mit der HDR-Automatik besser. Es gibt einen AI-Modus, der verschiedene Fotoszenen erkennt und die Kameraeinstellungen automatisch anpasst, um die Farben zu verbessern. Der 2-fache Zoom ist gut, aber sobald man darüber hinaus zoomen möchte, lässt die Qualität nach, da es sich um einen digitalen Zoom handelt. Der Porträtmodus ist anständig und die 2 MP-Makrokamera ist nutzlos, daher sollte man besser den 2fachen Zoom mit der normalen Kamera verwenden.
Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen sind annehmbar, aber es gibt Hersteller, die in dieser Preisklasse einen besseren Job machen. Der Nachtmodus macht es besser, aber es hat immer noch Rauschen. Es gibt auch einen Pro- oder Pro-Nightscape-Modus, für den man allerdings ein Stativ benötigt. Es gibt auch einen Modus für Astrofotografie, für den man ebenfalls ein Stativ braucht. Das kleine 8 MP-Ultraweitwinkelobjektiv ist gar nicht so schlecht. Gute Bilder, ohne seltsame Winkel und Ecken kann man damit machen.
Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Portrait Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Nachtmodus Realme GT Kamera-Sample Realme GT Kamera-Sample Nachtmodus
Alles in allem kann man festhalten, dass beide Modelle bei guten Lichtverhältnissen wirklich schöne Fotos produzieren. Wenn das Licht allerdings schlechter wird, merkt man, dass man an seine Grenzen kommt. Es handelt sich eben nicht um Sensoren aus Flaggschiffen und auch bei der Software ist man sicherlich noch nicht so gut wie Google, Oppo oder Huawei.
Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Portrait Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Nachtmodus Realme GT Master Edition Kamera-Sample Realme GT Master Edition Kamera-Sample Nachtmodus
Dennoch bekommt man für den Preis eine anständige Kamera, die in der Realme GT Master Edition etwas mehr überzeugt.
Software & Performance
Auf dem Realme GT und der Realme GT Master Edition läuft Android 11 mit der Benutzeroberfläche Realme UI 2.0. Alles erinnert ein wenig an Stock-Android, ist nur ein wenig bunter, aber dennoch recht flott. Ihr habt auch viele Einstellungsmöglichkeiten bei der Software, so könnt ihr u.a. die Farben und den Symbolstil ändern.
Tap-to-wake up ist vorhanden, heißt also, durch zweimaliges Tippen auf das ausgeschaltete Display könnt ihr dieses einschalten und auch andersrum wieder ausschalten. Leider gibt es aber bei Realme auch eine ganze Reihe von Bloatware, Booking.com, WPS Office, LinkedIn und Netflix. Aber alles ist problemlos zu deinstallieren, wenn ihr keine der Apps nutzen wollt.
Das Realme GT hat den Qualcomm Snapdragon 888 verbaut, die Master Edition den Spadragon 778G. Heißt also, der derzeit beste Flaggschiff-SoC gegen einen der besten Mittelklasse-SoC. Auf dem Papier und in Benchmarks ist das Realme GT natürlich deutlich besser aufgestellt und schneller als die Master Edition, im Alltag hingegen hat man fast nie das Gefühl, dass der SD778G wirklich langsamer ist. Benchmarks und Alltag sind eben 2 völlig verschiedene Paar Schuhe.
Bei beiden Modellen gibt es keine Ruckler, alles läuft flüssig und schnell. Dank des verbauten 120 Hz-Displays in beiden Smartphones wirkt alles noch ein wenig schneller. Apps starten und schließen sehr schnell, auf beiden Geräten. Am Ende hat dann das Realme GT mit max. 12 GB RAM und dem SD888 in extrem aufwändigen Prozessen die Nase vorne, aber mal ehrlich, wer hat das schon regelmäßig?
Was allerdings ein Problem hat, mit welchem auch das Realme GT zu kämpfen hat, ist die Wärmeentwicklung. Und daran trägt der Hersteller keine Schuld, das liegt am verbauten Snapdragon 888, der auch in anderen Modellen dafür sorgt, dass diese bei größerer oder längerer Beanspruchung deutlich wärmer werden als Smartphones mit anderen Prozessoren.
Lautsprecher
Beim Realme GT wurden Stereo-Lautsprecher verbaut, diese sind ausreichend laut und liefern einen klaren Sound. Wenn man aber die Lautstärke höher dreht, dann wird der Ton aber deutlich schlechter, was aber auch zu erwarten war. Das macht die Konkurrenz aber auch nicht besser oder schlechter.
Bei der Realme GT Master Edition hingegen setzt der Hersteller allerdings nur auf einen Mono-Lautsprecher, was ein wenig schade ist. Auch hier gilt, je lauter es wird, desto unsauberer wird der Ton.
Beide Modelle bieten allerdings die Möglichkeit, dass ihr euer eigenes Profil einstellen könnt. Dank „Real Original Sound Technologie“ habt ihr so die Modi Film, Spiel und Musik im Angebot. Da könnt ihr dann nach eurem persönlichen Gusto wählen, was euch am besten gefällt.
Akku
Im Realme GT ist ein 4.500 mAh großer Akku verbaut. Dank mitgelieferten Netzteil kann dieser mit bis zu 65 Watt geladen werden. Bedeutet, in etwas mehr als einer halben Stunde wird der Akku von 0 auf 100 Prozent aufgeladen. Bei der Realme GT Master Edition wurde ein etwas kleinerer 4.300 mAh Akku verbaut, auch hier liegt das 65 Watt Netzteil mit im Lieferumfang bei. Auch hier dauert es also knapp eine halbe Stunde, bis der Akku voll aufgeladen ist. Kabelloses Laden ist bei beiden nicht möglich.
Obwohl beide Akkus eigentlich recht groß sind, sind beide Geräte aber nicht wirklich als Dauerläufer zu bezeichnen. Klar, man kommt über den Tag, aber das war es dann auch schon. Wenn man richtig knausert mit der Screen-On-Time und kaum was macht am Gerät, dann sind sicherlich auch anderthalb Tage mit beiden möglich.
Dennoch ist die Akkulaufzeit des Realme GT Master Edition trotz des kleineren Akkus etwas besser als die des Realme GT. Könnte am Prozessor liegen, der Qualcomm Snapdragon 778G ist da wohl etwas genügsamer als der Snapdragon 888. Festzuhalten bleibt, Heavy User dürften am Ende des Tages kaum noch Akku haben, beim Realme GT deutlich eher als bei der Master Edition.
Fazit
Was bleibt am Ende des Tages übrig? Beide Modelle überzeugen vor allem durch den Preis. Und das verbaute Display ist in dieser Preisklasse auch nicht selbstverständlich. Wenn man dann noch den SD888 im Realme GT sieht, könnte man schon was von einem Flaggschiff sprechen.
Wo es allerdings hakt, sind die Kameras der beiden Geräte. Hier bekommt man eher Durchschnitt geboten. Man merkt also, dass Realme irgendwo Geld sparen musste, und das ist bei den Kameras der Geräte. Hier bekommt man bei der Konkurrenz teilweise besseres Geboten. Dennoch muss man sagen, die Kameras sind nicht schlecht, nur eben Durchschnitt und nichts außergewöhnliches, womit die Geräte punkten können.
Auch bei der Akkulaufzeit ist man etwas limitiert. Die Akkus sind relativ schnell leer, dafür aber zum Glück auch ratz-fatz wieder aufgeladen. Heutzutage ist das ja kein Problem mehr, mal schnell für 10 Minuten an die Dose damit und schon hat man wieder Saft für den halben Tag.
Ich halte die Realme GT Master Edition für das gelungenere Modell, das wirkt irgendwie runder für mich. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich diese wählen. Wenn ihr jetzt mein, „das Realme GT hat aber den SD888 statt eines SD778G“ dann sei gesagt, dass man da im Alltag keinen Unterschied bemerkt.
Kaufen kann man beide Modelle bedenkenlos, wenn ihr aber die Qual der Wahl habt, dann nehmt lieber die Master Edition.
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