Redmi Note 11 Testbericht

Redmi Note 11 Header
Quelle: Schmidtis Blog

Ich habe nun für euch das Redmi Note 11 zum testen bekommen und will euch natürlich verraten, ob sich der Kauf des günstigen Einsteiger-Smartphones lohnt. Die Redmi Note 11-Reihe umfasst ja gleich 4 Modellvarianten, das Redmi Note 11 ist das günstigste der Reihe.

Das Redmi Note 11 legt den Wert auf eine gute Akkulaufzeit und ein wirklich gutes Display in dieser Preisklasse. Denn für bereits EUR 200,00 ist das Gerät zu haben. Dafür muss man anderswo aber Abstriche machen, doch wie stark fallen diese ins Gewicht? Das soll der Test herausfinden.

Das Testgerät wurde mir von Goboo zur Verfügung gestellt, dies hat jedoch keinen Einfluss auf das Ergebnis.

Lieferumfang

Das Redmi Note 11 kommt in einer weißen Box mit der Abbildung des Gerätes auf der Vorderseite und dem Modellnamen. Auf der Unterseite gibt es ein paar technische Informationen zum Gerät, z.B. der verbauten Speichergröße. Ansonsten wirkt die Verpackung eher billig, nun gut, bei einem Preis von eUR 200,00 kann man nun auch keine hochwertige Verpackung erwarten.

Im Inneren finden wir dann das eigentliche Telefoe, ein USB C-Kabel, das SIM-Eject-Tool und das 33 Watt Ladegerät. Kopfhörer gibt es auch hier nicht.

Redmi Note 11
Quelle: Schmidtis Blog

Technische Daten

Display6,43 Zoll AMOLED, 90 Hz, 20:9
2.400 x 1.080 Pixel (409 ppi)
Gorilla Glass 3
BetriebssystemAndroid 11
Oberfläche: MIUI 13
CPUQualcomm Snapdragon 680 (Cortex-A73), 4 x 2,40 GHz, 6nm
Adreno 610 GPU
Speicher4 GB/ 6GB/ 8 GB LPDDR4X RAM
64 GB/ 128 GB UFS 2.2 Speicher
Erweiterbar durch microSD-Card um bis zu 1 TB
DatentransferEDGE, HSPA (42,20 MBit/s), LTE (390,00 MBit/s), WLAN, Bluetooth
SIM-Kartentyp:Nano-SIM
Mobilfunk (MHz)GSM
UMTS850, 900, 1700, 1900, 2100
LTE2100, 1900, 1800, 1700, 850, 2600, 900, 700, 800, 2300, 2500
Kamera50 MP + 8 MP (Weitwinkel) + 2 MP (Makro) + 2 MP (Tiefensensor)
Front-Kamera13 MP
Akku5.000 mAh
33 Watt
Abmessungen159,9 mm x 73,9 mm x 8,1 mm
Gewicht179,0 g
sonstigesGesichtserkennung
Dual-SIM
NFC
Stereolautsprecher
3,5 mm Klinkenanschluss

Verarbeitung & Haptik

Das Redmi Note 11 kommt in einem etwas kantigerem Design daher. Dies scheint wieder Mode zu werden/ zu sein, seitdem Apple quasi an sein altbekanntes Design der iPhone4/4S-Reihe mit seinen neuen Modellen zurück gekehrt ist.

Die Graphite Gray Variante, die eher nach Gunmetal aussieht, macht einen nüchternen und cleanen Eindruck. Die Rückseite besteht aus Kunststoff, fühlt sich allerdings nicht billig an. Und die Farbe verleiht dem Gerät eine Art metallischen Look. Die Rückseite ist matt gehalten, was erfreulicherweise die Fingerabdrücke nicht so anzieht und das Gerät ist damit auch weniger rutschig.

Redmi Note 11
Quelle: Schmidtis Blog

Auf der rechten Seite befinden sie die Lautstärke-Tasten und der Power-Button, auf der Oberseite der 3,5 mm Klinkenanschluss, einer der beiden Lautsprecher, der IR-Blaster und ein Geräuschsensor. Auf der linken Seite ist der SIM-Schacht (zwei SIM-Karten und eine Speicherkarte) zu finden und auf der Unterseite der zweite Lautsprecher, ein Mikrofon und der USB C-Anschluss.

Das Gerät ist gut verarbeitet, alles wirkt stabil, es knarzt und wackelt nichts. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt. Im Power-Button ist der Fingerabdrucksensor verarbeitet, dieser funktioniert zuverlässig und extrem schnell. Außerdem nach IP53 zertifiziert, was bedeutet, dass es vor leichten Spritzern geschützt ist. An der Verarbeitung & Haptik gibt es für diese Preisklasse nichts zu meckern.

Display

Das 6,43″ Display des Redmi Note 11 ist eines der Highlights des Gerätes. Dieses nimmt 83 Prozent der Vorderseite des Gerätes ein. Die Ränder sind etwas dicker, aber nicht zu dick. Lediglich das Kinn auf der Unterseite hätte dünner ausfallen können, doch das wäre vielleicht des Guten zu viel gewesen.

Denn Redmi verbaut hier ein FullHD+ AMOLED-Panel, welches sogar mit einer Bildwiederholrate von 90 Hz glänzt. Und das in dieser Preisklasse! Viele hätten sich nun vermutlich eher ein 120 Hz-Panel gewünscht, doch das wäre dann einfach zu teuer geworden. Und so bekommt man ein richtig gutes, helles und schnelles Display geboten. Das man etwas sparen musste, merkt man auch am mittlerweile veralteten Gorilla Glass 3 Schutz.

Redmi Note 11
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Das Display hat eine Helligkeit von 700 nits mit Spitzenwerten von 1.000 nits erreicht und deckt den Standard-RGB-Farbraum zu 154 Prozent und den erweiterten DCI-P3 zu 100 Prozent ab. Neben der Bildwiederholfrequenz von 90 Hz bietet es auch eine Touch-Abtastrate von 180 Hz. Es handelt sich um ein sauberes, scharfes Display, das hell genug für den Einsatz drinnen und draußen ist. Die Farben sind leuchtend und der Bildlauf ist flüssig, mehr kann man von einem Handy für 200 Euro wirklich nicht erwarten.

Kamera

Kommen wir vielleicht zur größten Enttäuschung beim Redmi Note 11. Wenn man es dann so sagen will. Auf der Rückseite finden wir eine Quad-Kamera, bestehend aus einer 50 MP Hauptkamera mit dem 1/2.76″ Samsung ISOCELL Samsung S5KJN1-Sensor mit Blende f/1.8 + 8 MP (Ultraweitwinkel, 118° FOV, 1/2.8″, Sony Sony IMX355, Blende f/2.2) + 2 MP (Makro, 1/2.8″, Omnivision OV02A10, Blende f/2.4) + 2 MP (Tiefensensor, Blende f/2.4).

Redmi Note 11
Quelle: Schmidtis Blog

Bis auf die 50 MP Hauptkamera kann man den Rest vergessen, die 50 MP-Kamera hätte vollkommen ausgereicht. Der Rest ist nur gefühlt wieder Marketing. Denn deren Ergebnisse passen nicht wirklich zum guten Hauptkamera-Sensor.

Die Kamera-App ist einfach zu bedienen und bietet so viele Funktionen. Das Note 11 macht tagsüber gute Aufnahmen, die einen scharfen Fokus und angenehme Farben aufweisen, aber fast gar keinen Kontrast. Das kann man aber heutzutage auch schon von einer Kamera in dieser Preisklasse erwarten. Die Bei den 50 MP Fotos wurden jeweils vier Pixeln zusammengefasst, letztendlich kommt dabei ein 12 MP Foto heraus.

Fotos, die bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen werden, sind weicher, rauschiger und weniger farbenfroh. Das macht nicht wirklich Spaß, damit bei schlechten Lichtverhältnissen Fotos zu machen. Während man mit einem Stativ noch halbwegs akzeptable Bilder hinbekommt, könnt ihr die Ergebnisse aus der Hand vergessen. Schade eigentlich, der Sensor gibt eigentlich mehr her, man merkt aber, dass hier die optische Bildstabilisierung fehlt.

Die Ultraweitwinkel-Kamera schneidet bei hellem Licht akzeptabel ab, sobald die Sonne untergeht sieht es hier aber auch mau aus. Auch die Makrokamera taugt aufgrund der geringen Auflösung und der fehlenden Details nicht viel. Selfies mit der 13-MP-Frontkamera sind mehr schlecht als recht gelungen.

Falls ihr plant. Videos mit dem Redmi Note 11 aufzunehmen, da werdet ihr auch nicht viel Freude dran haben. Denn die Videoaufnahme mit der rückwärtigen Kamera ist auf FullHD (1080p) bei 30fps beschränkt.

Was aber wieder von Vorteil sein dürfte, Fotos und Videos müsst ihr nicht unbedingt in der Cloud sichern. Denn das Redmi Note 11 hat einen microSD-Steckplatz, mit dem ihr den Speicher um bis zu 1 TB erweitern könnt.

Software & Performance

Obwohl in meinem Testgerät „nur“ der Qualcomm Snapdragon 680 mit 4 GB RAM verbaut war, war die Performance überraschend flüssig. Es setzt auf die älteren Spezifikationen wie LDPPR4x RAM und UFS 2.2 Speicher, die beide langsamer sind als modernere Komponenten. Trotz dieser technischen Einschränkungen schlug sich das Redmi Note 11 im Alltag recht gut.

Das Telefon fühlte sich in der Praxis nie träge oder langsam an. Das könnte aber auch einfach an der extrem schnellen MIUI 13 Oberfläche liegen, die hier noch auf Android 11 basiert. Noch ist zwar nicht klar, wann es das Android 12 Update geben wird, doch das es kommen wird, dürfte als sicher gelten.

Redmi hat schon gesagt, die neueste Version von Android irgendwann im dritten Quartal 2022 auf die Redmi Note 11-Familie zu bringen, was gelinde gesagt, ein wenig zu spät ist. Denn dann kommt ja auch schon Android 13 heraus.

„Die Android-Updates und Sicherheitspatches für Redmi-Geräte entsprechen den Vereinbarungen zwischen Xiaomi und Google und werden im Einklang mit den entsprechenden Richtlinien ausgerollt.“

Redmi

Persönlich finde ich MIUI immer noch als eine der schnellsten Benutzeroberflächen, und das wird wieder bestätigt. Alles reagiert schnell und ohne Verzögerung. Der Preis dafür ist wohl aber, dass es etliche Bloatware auf dem Gerät gibt, die man zum Glück rückstandslos entfernen kann. Was ein weiterer großer Nervpunkt ist, in MIUI wird Werbung ausgespielt, selbst auf dem Startbildschirm. Zum Glück lässt sich dies aber auch alles ausschalten.

Was euch aber klar sein sollte, zum zocken ist das Redmi Note 11 nicht geeignet. Denn da kommt der verbaute Prozessor und die fehlenden RAM zum tragen. Aber das Gerät ist eher als Dauerläufer im täglichen Einsatz gedacht als zum spielen.

Wer auf den neuesten Mobilfunkstandard 5G setzt, der kommt hier nicht auf seine Kosten. Denn der SD680 unterstützt kein 5G, was aber auch nicht weiter tragisch ist, denn mir fällt einfach kein Szenario ein, bei dem ich 5G iim Alltag benötigen würde.

Lautsprecher

Das Redmi Note 11 verfügt überraschenderweise in dieser Preisklasse über Stereolautsprecher. Sie sind recht laut, mit den Höhen kann man zufrieden sein, aber sie bieten nicht viel Bass. Doch das ist in dieser Preisklasse vollkommen ok, da bieten selbst teurere Geräte manchmal nur einen einzigen Lausprecher. Es gibt einen 3,5 mm-Klinkenanschluss an diesem Gerät, was sicherlich viele auch noch einmal erfreuen dürfte. Alles in allem kann man von einer guten Soundqualität sprechen, die für diese Preisklasse mehr als überzeugend ist.

Redmi Note 11
Quelle: Schmidtis Blog

Akku

Einen richtig großen 5.000 mAh Akku verbaut Redmi in seinem Note 11. Dieser kann auch auch noch mit 33 Watt geladen werden. Und das ist wohl die beste Spezifikationen des Redmi Note 11. Denn das Gerät kommt damit auf eine überdurchschnittliche Akkulaufzeit.

Dank der 33 Watt Schnellladung kann man den Akku von 0 auf 100 Prozent in etwas mehr als 1 Stunde aufladen. Nach einer halben Stunde ist der Akku bereits mehr als die Hälfte aufgeladen und damit kommt man dann eigentlich auch schon über den Tag.

Leider wird aber kabelloses Laden vom Redmi Note 11 nicht unterstützt, was ein wenig schade ist. Doch das ist in dieser Preisklasse auch nicht zu erwarten gewesen.

Fazit

Das Redmi Note 11 ist mehr als die Summe seiner Teile. Es ist ganz klar ein Einsteigermodell, was aber am Ende dann eigentlich schon eher als untere Mittelklasse zu sehen ist. Es ist gut verarbeitet, bietet ein tolles Display und eine tolle Akkulaufzeit. Dank seiner guten Leistung kann das Note 11 problemlos mit der Konkurrenz mithalten.

Die einzigen wirklichen Nachteile sind das begrenzte Update-Versprechen und die leider mittelmäßige Kameraausstattung, die für den Preis nur durchschnittlich ist. Das Note 11 enthält zwar bedeutende Updates für das Display, aber die Kamera, die Leistung, das Design und fast alles andere ist im Grunde das Gleiche wie beim Vorgänger, was bedeutet, dass Redmi eine Gelegenheit verpasst hat, sein günstiges Telefon weiterzuentwickeln.

Und was sicherlich noch einigen fehlen dürfte, ist der fehlende 5G-Support des verbauten Qualcomm Snapdragon 680. Aber ganz ehrlich, noch immer benötigt man 5G nicht wirklich bei einem Smartphone, oder?

Das Redmi Note 11 ist mit EUR 199,90 aber dennoch ein echtes Schnäppchen und braucht sich in dieser Preisklasse nicht zu verstecken.

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