Sony PlayStation Portal: Ein Handheld für eine kleine Zielgruppe
Sony hat mit dem PlayStation Portal einen ganz besonderen Handheld angekündigt. Das Gerät ist weder in der Lage, Spiele lokal zu berechnen, noch kann es das hauseigene Cloud-Gaming-Angebot von Sony nutzen. Stattdessen handelt es sich um ein reines Zubehör für die PlayStation 5, das deren Remote-Play-Funktion unterstützt.
Die Zielgruppe für das Gerät erscheint auf den ersten Blick sehr eng. Denn um das PlayStation Portal nutzen zu können, muss man bereits eine PlayStation 5 besitzen. Zudem wird eine stabile WLAN-Verbindung benötigt, um das Spielgeschehen verzögerungsfrei übertragen zu können.
Erste Tests der PlayStation Portal bestätigen diese Einschätzung weitgehend. Insgesamt wird der Handheld eher verhalten bis positiv bewertet.
Eher enttäuscht zeigt sich beispielsweise Engadget. Das Gerät sei „wankelmütig“, die Akkulaufzeit zwar beeindruckend, aber selbst im besten WLAN-Netz könne man sich nicht immer auf einen stabilen Betrieb verlassen. Zudem sei die fehlende Bluetooth-Unterstützung ein Manko, da sie die Auswahl an Headsets stark einschränke.
Etwas positiver sind die deutschen Kollegen von GamePro. Sie weisen darauf hin, dass das PlayStation Portal durchaus auch unterwegs genutzt werden kann. Allerdings müsse dann sowohl das Netzwerk zu Hause als auch das vor Ort über eine hohe Bandbreite verfügen, um ein flüssiges Spiel zu gewährleisten.
Polygon bringt es auf den Punkt: Das PlayStation Portal sei ein gutes Gerät für einen extrem kleinen Kreis von Spielern. Denn schließlich zahle man hier quasi über 200 Euro, nur um keinen Bluetooth-Controller mit dem Smartphone zu verbinden. Denn mit mobilen Endgeräten könne man im Grunde ein nahezu gleichwertiges Erlebnis erzielen.
Kotaku hingegen bezeichnet das PlayStation Portal für seinen Preis als solides Gesamtpaket, das in Familien Sinn mache, wenn man sich den Fernseher freihalten wolle.
IGN urteilt positiver als andere Magazine und gibt an, sogar in einem öffentlichen WLAN in einem Café gute Erfahrungen gemacht zu haben. Ob das in der Praxis immer so gut funktioniert, bleibt abzuwarten.
The Verge schränkt ein, dass sich nicht alle Spiele gleichermaßen für das PlayStation-Portal eignen. Zudem gebe es zu wenige Unterschiede zum Spielen mit einem mobilen Endgerät in Kombination mit beispielsweise einem Backbone-One-Controller. Für den eher eingeschränkten Anwendungsbereich wird auch der Preis von 220 Euro als recht hoch empfunden.
Geradezu euphorisch fällt dagegen das Urteil von TechRadar aus. Das PlayStation Portal ziele zwar nur auf eine Nische ab, mache dort aber eine hervorragende Figur. Sony biete hier die beste Remote-Play-Option mit hervorragender Ergonomie. Abzuraten sei nur, wenn der Wunsch bestehe, Spiele auch lokal oder per Cloud-Gaming zu spielen.
Quelle(n):
Engadget | GamePro | Polygon | Kotaku | IGN | The Verge | TechRadar via Cashys Blog
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