Sony Xperia 1 IV: Alles was wir bisher wissen und was wir sehen wollen
Das zweite Quartal 2022 läuft und so langsam aber sicher nähern uns der Markteinführung des Nachfolgers des Sony Xperia 1 III, bisher als Sony Xperia 1 IV bekannt. Renderbilder und Spezifikationen sind bereits aufgetaucht und geben uns einen ersten Einblick in das, was uns erwartet. Aber es gibt auch eine Menge Unbekanntes.
Sony Xperia 1 IV: Name und Erscheinungsdatum
Der Name Sony Xperia 1 IV ist so gut wie sicher, es sei denn, es kommt zu einem massiven Rebranding von Sony. Auch der Preis des Handys wird mit ziemlicher Sicherheit in der gleichen Größenordnung wie beim Vorgänger liegen. Wahrscheinlich wird es auch ein kleineres, etwas preiswerteres Xperia 5 IV-Modell geben.
Der Termin für die Markteinführung ist noch nicht bestätigt, aber Gerüchte deuten auf eine Vorstellung im Mai dieses Jahres hin. In der Vergangenheit hat Sony seine neuesten Flaggschiffe Anfang April enthüllt. Aber das ist ja schon vorbei, bei Sony scheint es kleinere Verzögerungen zu geben.
Das muss aber nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Die Zeitspanne zwischen der Ankündigung von Sony und dem Erscheinen der Xperia-Smartphones in den Verkaufsregalen war in der Vergangenheit oft viel zu groß. Das letztjährige Flaggschiff kam erst im August in den Handel.
Design
Wenn das obige Renderbild korrekt ist, wird das Design des Sony Xperia 1 IV gegenüber seinen Vorgängern praktisch unverändert bleiben. Sonys Ästhetik bietet ein zeitlos gutes Aussehen, aber wer sich nach etwas Aufregenderem von der Marke sehnt, wird enttäuscht sein.
Der Fingerabdrucksensor soll immer noch im Power-Button und nicht im Display. Eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse, dürfte es wohl weiterhin geben. Allerdings wird Sonys kommendes Flaggschiff nicht mehr über eine eigene Google Assistant-Taste verfügen. Leaks deuten auch auf das gleiche 6,5″ Flachdisplay hin, das mit ziemlicher Sicherheit die gleiche 4K-Auflösung und 120 Hz-Bildwiederholrate wie die letzte Generation hat.
Technische Daten und Funktionen
Das unveränderte Design bedeutet nicht unbedingt, dass die gleiche alte Hardware an Bord ist. Durchgesickerte Spezifikationen deuten auf Speicheroptionen von 256 GB und 512 GB sowie 16 GB RAM (statt 12 GB) hin. Das Telefon wird mit ziemlicher Sicherheit mit dem neuesten Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 ausgestattet sein.
Auch bei den Ladespezifikationen könnte ein Upgrade anstehen, denn Leaks deuten auf einen größeren Akku mit 5.000 mAh und 45 W Ladeleistung hin. Die Xperias hatten schon immer eine gute Akkulaufzeit, aber eine verbesserte Ladeleistung wäre natürlich eine willkommene Neuerung.
Über die Kameraspezifikationen ist weniger bekannt, aber erste Hinweise deuten auf drei 12 MP-Sensoren und ein Periskop-Objektivdesign für einen längeren Zoombereich hin. Sonys neuartige Periskop-Kamera mit umschaltbarer Brennweite war eine großartige Ergänzung für das Xperia 1 III und 5 III des letzten Jahres. Sie ermöglicht einen 2,9-fachen und 4,4-fachen optischen Zoom mit einem einzigen Objektiv. Es bleibt zu hoffen, dass wir im Xperia 1 IV eine verbesserte Version der zweiten Generation sehen werden.
Zu den weiteren Merkmalen des Xperia gehören die IP68-Zertifizierung für Staub- und Wasserdichtigkeit, Gorilla Glass Victus, Unterstützung für microSD-Karten, Unterstützung für das Sub-6GHz 5G-Band und drahtloses Laden. Obwohl noch unbestätigt, wären wir überrascht, wenn Sony eines dieser Merkmale zurückziehen würde.
Was man vom Sony Xperia 1 IV erhofft
Die letzten Flaggschiff-Kamerapakete von Sony waren gut, aber nicht großartig. Das Sony Xperia 1 III zum Beispiel macht einige hervorragende Fotos, aber nicht so konstant wie seine Konkurrenten. Natürlich wollen wir, dass das Xperia 1 IV die Lücke schließt und die Konkurrenz nach Möglichkeit sogar überholt.
Dazu müssen wir in der Hardware-Abteilung noch einen Zahn zulegen. Größere Sensoren sind ein Muss, um bei schlechten Lichtverhältnissen konkurrenzfähig zu sein, doch Sony hat bisher stur an den traditionell kleinen Sensoren für Mobiltelefone festgehalten.
Das unverschämt teure Xperia Pro I hat sich diesem Trend widersetzt, aber auch hier hat Sony sein Versprechen eines 1-Zoll-Sensors nicht eingelöst. Ein 1-Zoll-Sensor ist nicht notwendig, um konkurrenzfähig zu sein, aber etwas im 1/1,3-Zoll-Bereich wäre hilfreich, ebenso wie eine deutlich verbesserte Selfie-Kamera. Ebenso würden eine Zoom-Kamera mit variabler Brennweite der zweiten Generation und eine größere Ultraweitwinkel-Kamera die Flexibilität des Kamerapakets erhöhen.
Die Software ist die ebenso wichtige Hälfte der Fotografie-Gleichung. Die Smartphones von Sony haben bisher nicht die gleiche Unterstützung für HDR, den Mehrbild-Nachtmodus, hochwertige Porträts und andere rechnergestützte Fotografie wie das Pixel 6 von Google und die Galaxy S22-Serie von Samsung. Das mag zwar für Fotografie-Puristen interessant sein, erschwert es aber dem Gelegenheitsfotografen, jedes Mal einen tollen Schnappschuss zu machen. Diese Funktionen gehören mittlerweile zum Standard und das Xperia 1 IV muss mit dem Kameraerlebnis anderer Flaggschiff-Handys mithalten können.
Das Update-Versprechen von Samsung erfüllen
Ehrlich gesagt werden zwei Jahre Betriebssystem-Updates im Jahr 2022 nicht ausreichen. Schon gar nicht bei einem Preis von über 1.000 Euro. Sonys Wischiwaschi-Versprechen für Updates war 2021 nicht gut genug, und da Google und Samsung ihre Produkte jetzt fünf Jahre lang unterstützen, muss Sony es einfach besser machen.
Samsung ist im Moment das beste Unternehmen und verspricht vier Jahre lang Betriebssystem- und fünf Jahre lang Sicherheitsupdates für seine Galaxy S22-Reihe. Das ist eine ziemliche Lücke, die Sony gegenüber seinem Zwei-Jahres-Versprechen schließen muss. Aber selbst wenn man es mit den drei Betriebssystem-Upgrades von Google und der Sicherheitsunterstützung bis 2027 aufnehmen könnte, wäre das ein bemerkenswerter Schritt in die richtige Richtung.
Ein kohärenteres Software-Erlebnis
Wenn wir schon beim Thema Software sind, gibt es auch allgemein noch Raum für Verbesserungen. Sonys Android 12-Update ist ein ziemlicher Mischmasch, der zur Hälfte Googles Material You implementiert, während der Großteil der hauseigenen Software gegenüber Android 11 unverändert bleibt. Es fühlt sich wie eine verpasste Gelegenheit an, ein kohärenteres und konsistentes Software-Erlebnis zu schaffen. Die vom Kino inspirierten Apps Alpha und FS sind witzig und schrullig, aber nicht gerade mobilfreundlich.
Dennoch hat die Software von Sony über die Jahre hinweg ihre Stärken gehabt. Es gibt eine Reihe von leistungsstarken Funktionen für Gamer, Fotografen und Videofilmer. All dies ist ein Kernstück der mobilen Identität von Sony und hebt die Telefone von der Konkurrenz ab. Die Apps sind jedoch alle uneinheitlich, jede hat ihr eigenes Design und Layout. Wir würden uns einen einheitlicheren Ansatz für Sonys Software beim Xperia 1 IV wünschen, der die besten Funktionen auf eine etwas besser durchdachte Art und Weise zur Geltung bringt.
Ein Display mit variabler Bildwiederholrate
Die Display-Technologie von Sony gehört zu den besten in der Branche – das bestehende 120 Hz 4K OLED-Mobil-Display sieht hervorragend aus. Bei den Vorgängermodellen fehlte jedoch eine wichtige Funktion – eine variable Bildwiederholrate.
Bei 60 Hz fühlt sich das Scrollen durch Apps träge an, verglichen mit den butterweichen 120 Hz-Panels von Konkurrenzgeräten. Es gibt jedoch einen Grund dafür, dass Sony das Telefon standardmäßig auf 60 Hz eingestellt hat; das Umschalten des Displays auf 120 Hz entlädt den Akku zu schnell. Eine variable Bildwiederholfrequenz bietet das Beste aus beiden Welten – seidenweiche Bildläufe ohne Akkubelastung.
Günstigere Preise
Sony weiß sicherlich, was ihre Smartphones wert sind. Mit über 1.000 Euro war das Sony Xperia 1 III damals das teuerste Smartphone von Sony. Damit war es sogar teurer als das Samsung Galaxy S21 Ultra, obwohl es nicht so ein rundes Gesamtpaket bot.
Wir alle würden uns über niedrigere Preise freuen, aber angesichts der starken Konkurrenz und der noch härteren Preiskämpfe in diesem Jahr muss Sony dieses Mal wirklich alles richtig machen. Wenn sich das Sony Xperia 1 IV nicht als absolut außergewöhnlich herausstellt, wird es um Aufmerksamkeit kämpfen müssen. Und wenn dann der Preis zu optimistisch ist, wird es wieder kaum Käufer finden.
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