Staatliche Überwachung über Push-Nachrichten
Die Sicherheitssysteme von mobilen Geräten und Kommunikationsplattformen haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Dadurch ist es für fremde Lauscher immer schwieriger geworden, an sensible Informationen zu gelangen. Dennoch bleibt eine Lücke, die von staatlichen Überwachungsbehörden ausgenutzt wird: Push-Nachrichten.
Push-Nachrichten werden direkt von den Plattformbetreibern an die Geräte der Nutzer gesendet. Sie sind daher nicht durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt und können von den Plattformbetreibern eingesehen werden. Dies wird von staatlichen Behörden in verschiedenen Ländern ausgenutzt, um Informationen über bestimmte Nutzer zu erhalten.
Die Behörden können in der Regel Metadaten aus den Push-Nachrichten abrufen, wie z. B. den Zeitpunkt der Nachrichtenübermittlung und den Absender. In einigen Fällen ist es ihnen auch möglich, Teile des Inhalts der Nachrichten zu lesen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Push-Nachricht einen Link zu einer Website enthält, die von der Behörde überwacht wird.
Dass Push-Nachrichten zur staatlichen Überwachung eingesetzt werden, ist bisher kaum bekannt. Dies liegt daran, dass die Plattformbetreiber in ihren Transparenzberichten nur allgemeine Informationen über staatliche Auskunftsersuchen veröffentlichen. Details zu Push-Nachrichten sind darin nicht enthalten.
Der US-Senator Ron Wyden hat das Justizministerium aufgefordert, die Richtlinien zu ändern, die eine öffentliche Diskussion über das Ausspionieren von Push-Nachrichten verhindern. Er argumentiert, dass die Öffentlichkeit ein Recht darauf habe, über diese Praxis informiert zu werden.
Quelle(n):
Reuters via WinFuture
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