Telekom startet SMS-Schutzwall gegen Betrugsnachrichten

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Gute Nachrichten für alle Kunden der Deutschen Telekom: Ab dem 1. April wird der Provider einen automatischen Schutzmechanismus aktivieren, der unerwünschte und betrügerische SMS-Nachrichten herausfiltert, bevor sie überhaupt auf den Smartphones der Nutzer landen. Dieser Schritt dient dem Schutz von insbesondere jüngeren und technisch weniger versierten Menschen vor digitalen Betrugsmaschen.

Die Telekom-Pressestelle bestätigte auf Anfrage, dass diese neue „SMS-Firewall“ im gesamten Netz aktiv sein wird und somit alle Kunden im Telekom-Netz profitieren, unabhängig davon, ob sie einen Vertrag direkt bei der Telekom oder bei der Discountmarke fraenk haben. Entgegen anderslautenden Meldungen in einigen Medien, versichert die Telekom, dass keine Inhalte von SMS mitgelesen werden. Die Filterung erfolgt automatisiert anhand typischer Betrugsmuster und verdächtiger Merkmale.

Ein ähnliches System wird in Spanien für Mobilfunkanbieter sogar gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland musste die Telekom im Vorfeld jedoch rechtliche Feinheiten prüfen, um sicherzustellen, dass die Maßnahme im Einklang mit den hiesigen Gesetzen steht. Ob konkurrierende Netzbetreiber wie Vodafone, Telefónica und 1&1 vergleichbare Schutzmechanismen planen oder bereits einsetzen, ist derzeit nicht bekannt.

Die Idee eines solchen SMS-Schutzschildes ist nicht neu. Bereits in den Leistungsbeschreibungen der Telekom vom August 2024 wurde diese Funktion angekündigt. Dort ist festgehalten, dass die Telekom SMS mit schädlichen Inhalten erkennen und mit einem Warnhinweis versehen oder sogar direkt blockieren kann, um Kunden und das eigene Netz vor Gefahren zu schützen. Als Beispiele für solche schädlichen SMS nennt die Telekom Kurznachrichten, die Links zu Schadsoftware oder gefälschten Webseiten beinhalten. Der Provider weist jedoch darauf hin, dass trotz des Filters nicht garantiert werden kann, dass Nutzer zukünftig vollständig vor solchen SMS geschützt sind, sondern lediglich das Risiko minimiert wird. Der SMS-Filter wird automatisch für alle Kunden aktiv und muss nicht extra gebucht oder eingerichtet werden.

Auch die Telekom-Discountmarke fraenk informiert ihre Kunden bereits über diese kommende Neuerung. Inwieweit auch andere Marken, die das Telekom-Netz nutzen, von diesem Schutz profitieren werden, ist aktuell noch unklar. Die Telekom begründet die relativ späte Einführung des Features damit, dass SMS-Kommunikation rechtlich lange Zeit ähnlich wie Telefongespräche behandelt wurde. Dies schränkte die automatische Analyse von Textnachrichten stark ein, vergleichbar mit dem Verbot des Abhörens von Telefonaten.

Dass die Bundesnetzagentur die technische Überprüfung von SMS nun erlaubt, ist auf die stetig steigende Zahl von Betrugsversuchen zurückzuführen. Zum Start des neuen Systems sollen vor allem SMS aus dem Ausland genauer unter die Lupe genommen werden. Im Laufe des Jahres soll der Schutz dann auch auf Nachrichten aus deutschen Mobilfunknetzen ausgeweitet werden.

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