Threads: Der Kampf gegen den Algorithmus – ein nie endender Kreislauf?
Meta hat mit Threads eine ambitionierte Antwort auf Twitter gegeben. Das Ziel ist klar: Eine Plattform für hochwertige Diskussionen schaffen.
Doch die Realität sieht oft anders aus. Wie bei vielen sozialen Netzwerken vor ihm, wird auch Threads von einem Problem geplagt: dem Algorithmus und seiner Ausnutzung.
Der Algorithmus als Katalysator für oberflächliche Inhalte
Um im Algorithmus von Threads nach oben zu kommen, ist hohe Interaktion, sprich viele Kommentare, entscheidend. Das führt dazu, dass viele Nutzer bewusst provokante oder reißerische Inhalte posten, um möglichst viele Reaktionen zu erzielen. Dieser Mechanismus ist uns von anderen Plattformen wie Facebook und Instagram nur zu gut bekannt.
Adam Mosseri, der Chef von Threads, hat dieses Problem bereits erkannt und angekündigt, dagegen vorgehen zu wollen. Doch die Frage ist: Wie?
Qualität vs. Quantität: Ein unlösbares Dilemma?
Der Algorithmus soll ja eigentlich die besten Inhalte hervorheben. Aber wie misst man „Qualität“? Ist ein Beitrag mit vielen Kommentaren automatisch besser als einer mit wenigen, aber tiefgründigen Diskussionen? Und wer legt fest, was „Qualität“ ist?
Das Problem liegt in der Natur sozialer Netzwerke. Nutzer sind darauf konditioniert, auf Inhalte zu klicken, die ihre Aufmerksamkeit erregen. Das führt dazu, dass reißerische Überschriften und provokante Aussagen oft erfolgreicher sind als nüchterne Analysen.
Werbung als treibende Kraft
Hinter all diesen Mechanismen steht natürlich auch das Ziel, möglichst viele Nutzer zu binden und so Werbeeinnahmen zu generieren. Ein Algorithmus, der ausschließlich auf Qualität setzt, könnte die Reichweite von Inhalten verringern und damit auch die Werbeeinnahmen.
Ein Teufelskreis
Es scheint ein unlösbarer Kreislauf zu sein: Auf der einen Seite wollen wir hochwertige Inhalte, auf der anderen Seite wollen wir möglichst viele Menschen erreichen. Solange soziale Netzwerke von Werbung finanziert werden, wird es schwierig, diesen Konflikt aufzulösen.
Quelle(n):
mobiFlip
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