Thunderbird für Android: Datenschutzbedenken trüben den Start
Thunderbird für Android ist da! Die Beta-Version des beliebten E-Mail-Clients, der auf der K-9-Mail-Basis aufbaut, ist nun verfügbar.
Doch schon zu Beginn gibt es Kritik: Die neue App übermittelt ohne explizite Zustimmung des Nutzers Telemetriedaten an Mozilla.
Was wird gesammelt?
Die App erfasst eine Vielzahl von Gerätedaten, darunter Modell, Hersteller, CPU und eine eindeutige Client-ID. Diese Informationen werden an Mozilla übermittelt, um die Entwicklung der App zu verbessern.
Datenschutzbedenken
Diese Datenerfassung sorgt für Unmut bei Datenschützern. Denn die Übermittlung von Telemetriedaten erfolgt ohne eine vorherige, explizite Einwilligung des Nutzers. Dies steht im Widerspruch zum deutschen Telekommunikationsdatenschutzgesetz (TDDGG), das eine solche Datenerfassung ohne Zustimmung grundsätzlich untersagt.
Opt-Out statt Opt-In
Zwar lässt sich die Telemetrie in den Einstellungen deaktivieren, doch handelt es sich hierbei um ein Opt-Out-Verfahren. Das bedeutet, dass Nutzer aktiv eingreifen müssen, um die Datenerfassung zu verhindern. Eine deutlich bessere Lösung wäre ein Opt-In-Verfahren, bei dem Nutzer explizit zustimmen müssen, bevor Daten gesammelt werden.
Enttäuschung bei den Nutzern
Viele Nutzer, die K-9 Mail aufgrund seiner Datenschutzfreundlichkeit geschätzt haben, zeigen sich enttäuscht von dieser Entwicklung. Sie hatten gehofft, dass Thunderbird für Android die hohen Datenschutzstandards von K-9 Mail beibehalten würde.
Quelle(n):
Kuketz Blog
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