US-regierungsfinanziertes Smartphone hat nicht entfernbare Malware aus China an Bord
Es klingt ein wenig wie Hohn. Aber ausgerechnet eines von der US-Regierung finanziertes Smartphone wird mit nicht entfernbare Malware aus China ausgeliefert.
Eines vom chinesischen Anbieter Unimax hergestelltes und von der US-Regierung finanziertes Smartphone hat zwei nicht entfernbare, gefährliche Trojaner an Bord. Diese wurden von den Sicherheitsspezialisten von MalwareBytes entdeckt.
Das für 35 US-Dollar erhältliche „Obamaphone“ UMX U683CL ist für Menschen gedacht, die sich sonst kein Smartphone leisten können. Das Gerät wird von Assurance Wireless, einer Tochtergesellschaft von Virgin Mobile, in den USA verkauft.
Da das Modell mit Subventionen unterstützt wird, ist es auch relativ weit verbreitet. Und das ist das große Problem an der Sache.
Eines der beiden Schadprogramme ist eine App namens „Wireless Update“. Diese kann ohne die Erlaubnis, Zutun und Wissen des Besitzers andere Apps installieren. So auch den Dienst Android/PUP.Riskware.Autoins.Fota.fbcvd, der Nutzerdaten nach China sendet.
Leider kann man die App bzw. den Dienst nicht entfernen, da sonst das Smartphone unbrauchbar würde.
Zweitens ist auch ein versteckter Dropper aus China mit an Bord. Nach einigen Tagen lädt dieser heimlich einen Trojaner nach (Android/Trojan.HiddenAds), der dann aggressiv Werbung einblendet.
Doch wie löst man das Problem? Es hilft einzig und allein, sich ein neues Smartphone zu kaufen und das alte zu entsorgen. Derweil wird das Problem in den USA vom Anbieter Virgin Mobile kleingeredet:
„Wir sind uns dieses Problems bewusst und stehen in Kontakt mit dem Gerätehersteller Unimax, um die Grundursache zu verstehen; aber nach unseren ersten Tests glauben wir nicht, dass die in den Medien beschriebenen Anwendungen Malware sind.“
Assurance Wireless hingegen hat sich zu dem Problem noch gar nicht geäußert.
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