USA verschärfen Chip-Embargo gegen China: TSMC stoppt die Lieferung leistungsstarker GPU-Chips
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Die USA haben ihre Beschränkungen für den Export von Hochleistungschips nach China weiter verschärft. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass China Zugang zu Technologien erhält, die für die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) und militärische Anwendungen genutzt werden können.
Der weltgrößte Chipauftragsfertiger TSMC spielt eine entscheidende Rolle bei diesen Beschränkungen. Auf Druck der US-Regierung hat TSMC bereits im November letzten Jahres den Versand von KI-Chips an Kunden in China gestoppt. Diese Maßnahme erfolgte, nachdem ein von TSMC gefertigter Chip in einem KI-Prozessor von Huawei entdeckt wurde.
Seit Ende Januar gelten noch strengere Regeln. Chinesische Chipdesigner, die keine eigenen Fabriken besitzen („fabless“), dürfen ihre Chips bei TSMC nur noch mit Genehmigung fertigen lassen, wenn sie einen Prozessknoten von 16 nm oder kleiner verwenden. Zusätzlich müssen sie ein von der US-Regierung zugelassenes Unternehmen für die Chipgehäusemontage nutzen.
Die neuen US-Regeln verbieten zudem den Export von Chips mit mehr als 30 Milliarden Transistoren, die mit dem 16-nm-Prozessknoten oder kleiner hergestellt wurden, nach China. Ausnahmen sind nur mit einer Lizenz des US-Handelsministeriums möglich. Auch verbündete Nationen können eine Genehmigung beantragen, wenn die Chips an genehmigte Kunden verkauft werden.
Der Fall des chinesischen Unternehmens DeepSeek-R1 zeigt, wie diese Regeln in der Praxis angewendet werden. DeepSeek trainierte sein KI-Modell angeblich mit 2.048 Nvidia H800 GPUs. Diese GPUs, die im 4-nm-Verfahren hergestellt werden und über 80 Milliarden Transistoren verfügen, hätten nur mit einer Lizenz an DeepSeek verkauft werden dürfen. Diese Lizenz wurde dem Unternehmen offenbar nicht erteilt. Das FBI und das Weiße Haus untersuchen nun, wie DeepSeek die Chips dennoch beschaffen konnte. Es wird vermutet, dass ein Zwischenhändler in Singapur involviert war.
Unternehmen wie Apple, AMD, Intel und MediaTek werden voraussichtlich weiterhin Lizenzen für den Export von Chips mit mehr als 30 Milliarden Transistoren erhalten, auch wenn diese für den chinesischen Markt bestimmt sind. Allerdings werden auch Mainstream-GPUs, die zuvor ohne Beschränkungen an chinesische Firmen verkauft wurden, nun einer Lizenzpflicht unterliegen. Interessanterweise sind die Beschränkungen von TSMC in einigen Fällen sogar strenger als die der USA.
Quelle(n):
PhoneArena
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