Vivo X60 Pro Testbericht
Vivo? Spätestens seit der UEFA EURO in diesem Jahr dürfte man diesen Namen auch bei uns kennen. Das chinesische Technologieunternehmen ist bereits heute die Nummer 5 unter den Smartphone-Herstellern und tritt gerade an, um auch in Deutschland frischen Wind in die Smartphone-Branche zu bringen.
Der erste Eindruck
Das Vivo X60 Pro 5G verfügt über ein 6,56″ großes Display im schmalen 22:10-Format. Dadurch ist das Flaggschiff mit seinen 158,6 x 73,2 x 7,6 mm kompakter als vermutet und liegt auch dank des Gewichts von nur 179 g und matter, abgerundeter Glasrückseite wunderbar in der Hand. Dank dieser sieht man auf dem Telefon auch so gut wie keine Fingerabdrücke. Das AMOLED-Display bietet eine Auflösung von 2.376 x 1.080 Pixel mit einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz und ist für HDR10+ zertifiziert. Der Fingerabdrucksensor ist in das Display integriert und funktioniert schnell und zuverlässig. Ebenfalls, mit einem kleinen Punch-Hole-Notch, integriert ist die Frontkamera. Wasserdicht ist das Vivo X60 Pro nicht, der zertifizierte IP52 Standard bietet jedoch Schutz gegen Staub-, Regen- und Spritzwasser. Das verbaute Corning Gorilla Glas 6 schützt vor Kratzern und auch bei Stürzen ausdauernder als Vorgänger, bevor das Displayglas zu Bruch geht.
Die „Funtouch“-Oberfläche orientiert sich stark an dem Vanilla-Android 11 von Google, da und dort durch sinnvolle Funktionen ergänzt. Überfrachtung von Features und zusätzlichen grafischen Spielereien sucht man genauso vergeblich wie unnötige Bloatware oder gar Werbung. Lob gibt es für die Update Garantie. Vivo verspricht mindesten 3 Jahre lang Sicherheitsupdates und ein rasches Update auf die nächsten beiden Android-Versionen.
Innere Werte
Angetrieben wird das Vivo X60 Pro durch eine Snapdragon 870 CPU der 12 GB RAM zur Seite gestellt wurde. Diese werden im Vollbetrieb virtuell auf 15 GB erweitert, falls mehr Speicher benötigt wird. Mit dem 256 GB schnellen, internen UFS 3.1 Speicher seid ihr für Video, Spieler, Musik, Apps und mehr bestens gerüstet, auch wenn der Speicher nicht erweitert werden kann.
Vivo verbaut im Vivo X60 Pro einen 4.200 mAh starken Akku, den ihr mit 33 Watt auch recht flott wieder aufladen könnt. Dies ist zwar schwächer als bei vielen anderen Flagship-Smartphones, bedeutet in der Realität aber, dass ihr locker, ohne aufladen, durch den Tag kommt und dass der Akku innerhalb ca. 75 Minuten wieder geladen ist. Vermisst wird, gerade bei einer Rückseite aus Glas, die Möglichkeit das X60 Pro auch kabellos aufzuladen. Eher durchschnittlich schneidet der verbaute Mono-Lautsprecher ab, er liefert zwar bei mittleren Lautstärken ausreichende Ergebnisse, allerdings empfehlen wir klar gute Kopfhörer um Musik, Games und Filme auf dem Display zu konsumieren.
Alle Facts auf einem Blick
- Farben: Shimmer Blue / Midnight Black
- Maße und Gewicht: 158,6 x 73,2 x 7,6 mm, 179 Gramm
- Display: 6,56 Zoll AMOLED, 120 Hz, 1080 x 2376 Pixel, Corning Gorilla Glass 6, 500 Nits typical, 800 Nits HBM (High Brightness Mode), 1300 Nits peak
- Kamerasystem (Zeiss):
48 MP, f/1,48, 1/2,0″, 0,8µm, PDAF, Gimbal-Stabilisierung
13 MP, 2x optischer Zoom, f/2,46 1/2,8″, 0,8µm, PDAF
13 MP Weitwinkel, f/2,2, - Video: 4K mit maximal 60fps / 1080p mit maximal 240fps
- Selfie-Kamera: 32 MP, f/2,45, 1/2,8″, 0,8µm, 1080p mit maximal 30fps
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 870 5G (7 nm)
- Grafik: Adreno 650 GPU
- Speicher: 12/256 GB; UFS 3.1
- Akku: 4.200 mAh, 33 Watt Charging
- Software: Android 11 mit Funtouch Oberfläche
- Authentifizierung: In-Display-Fingerabdrucksensor
- Sonstiges: NFC, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.1
- Preis: EUR 799,00
Video, Baby!
Das Vivo X60 Pro hat eine Hauptkamera mit 48 MP, eine Tele-Kamera mit 13 MP und eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 13 MP verbaut. Nacht- Portrait- oder reguläre Fotoaufnahmen, die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen, Vivo platziert sich hier ganz deutlich im oberen gehobenen Bereich der Smartphones. Als Partner bei der Entwicklung und Abstimmung der 3 Kameraobjektive konnte hier niemand geringerer als Zeiss-Optik gewonnen werden. Dazu kommen einige Comfort Features, die uns sehr gut gefallen. Zum Beispiel meldet euch das Smartphone automatisch, wenn die Kamera-Linsen des X60 Pro verschmutzt sind.
Der Clue mit dem man sich von den Mitbewerbern in diesem umkämpften Bereich abheben möchte, hört auf den Namen „Gimbal Stabilisation 2.0“ eine optische Bildstabilisierung der Hauptkamera. Diese liefert mit einem raffinierten Zusammenspiel aus Software und mechanischen Techniken beeindruckende Ergebnisse. Davon profitieren vor allem Videos aber natürlich auch Fotos, gerade wenn ihr eine höhere Belichtungszeit benötigt. Der Verwacklungsschutz korrigiert neben der X-Achse (Links ↔ Rechts) und der Y-Achse (Oben ↔ Unten) auch Rotationen auf der Z-Achse. Selbst laufend oder springend könnt ihr so sehr scharfe und natürliche Videos aufnehmen. Ein Feature, das auch ideal geeignet ist, um ein schnelles Video aufzunehmen, das später weiter verarbeitet oder einfach am heimischen TV abgespielt werden kann.
Gaming & Entertainment
Auf den ersten Blick kann der verbaute Qualcomm Snapdragon 870 nicht mit der aktuellen Top CPU Snapdragon 888 mithalten. Doch das Vivo X60 Pro ist eigentlich perfekt für aktuelle Games und das auch in den nächsten Jahren. Zum einen hat der Snapdragon 870 nicht die Probleme mit Überhitzung und Thermal Throttling und zum anderen wurde mit der Adreno 650 GPU ein ordentlicher Grafikprozessor integriert. Das leuchtstarke AMOLED mit 120 Hertz und HDR10+ passt da perfekt in das sehr gute Gesamtbild. Viele aktuelle Games laufen hier in Ultra-HD bei flüssigen 60 Bildern pro Sekunde und das eben stabil auch über einen langen Zeitraum. Und dank 6,56″ machen hier auch Netflix, Disney+ & Co. Spaß und auch digitale Comics lassen sich unterwegs schnell lesen.
Fazit
Das Vivo X60 Pro hinterlässt beim Test einen sehr guten Eindruck, bei dem die Qualität der Videoaufnahmen durch das Gimbal-Kamera-Feature besonders hervorstechen. An anderen Stellen ist man sehr gut unterwegs, jedoch noch etwas von der Spitzengruppe entfernt. So wirkt die Preisempfehlung von knapp EUR 800,00 nicht wie ein Schnäppchen, ist angesichts der guten Ausstattung und des gelieferten Gesamtpaket jedoch angemessen. (Shock²)
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