WhatsApp-Alternativen: Die sichersten Messenger-Apps für iOS und Android

Black Iphone on White Table

Nachdem Facebook WhatsApp übernommen hat, suchen immer mehr Menschen eine Alternative zum weltweit größten Messenger. Durch die Übernahme hat sich auch die Entwicklung beschleunigt. Heute möchten wir uns vier Messenger etwas näher ansehen, wobei einer ein eher unbekannter, aber durchaus interessanter ist. Eines haben sie alle gemeinsam: einen Geschwindigkeitstest muss man bei denen nicht machen – denn sie funktionieren auch bei EDGE Empfang. Zumindest für Text-Nachrichten. Mit Fotos empfangen oder senden wird es dann schon eher mühsam…

Signal

Signal
Quelle: Signal

Signal? Das ist doch der Messenger, den Snowden empfiehlt. Richtig! Bei Signal handelt es sich auch um die gleichnamige Verschlüsselungsmethode, die von Signal erfunden wurde und auch bei WhatsApp zum Einsatz kommt. Beide sind Ende zu Ende verschlüsselt. Das heißt, dass kein Mittelmann hier mitlesen kann, aber im Unterschied zum Messenger in Grün, ist das Unternehmen nicht in der Lage Meta-Daten auszulesen. Hier hat niemand die Möglichkeit mitzulesen. 

Ein weiterer Vorteil von Signal ist, dass der Dienst komplett kostenlos und Open Source ist. Das heißt: jeder kann nachsehen, ob sich dort irgendwas Verdächtiges im Quellcode tut. Signal ist für alle Plattformen erhältlich. Das Projekt ist auch Spenden angewiesen. 

Telegram

Telegram
Quelle: Telegram Messenger LLP

Der Dienst ist durch die jüngsten Corona-Querdenker-Demos in ein schlechtes Licht gerückt. Weil Telegram , so wie Signal, kostenlos ist, kann es jeder uneingeschränkt nutzen. Die Entwickler fügen jeden Monat viele neue und großartige Features hinzu. So gibt es Channels. Unter den Channels versteht man einen Kanal, wo ein oder mehrere Inhaber einfach Nachrichten veröffentlichen können, ohne, dass Nutzer hier dazwischen schreiben können. Man kann es sich fast schon wie lineares Fernsehen vorstellen. Passend dazu kann jeder Kanal-Eigentümer Gruppen für den Austausch der Mitglieder erstellen. Gruppen können mehr als 10.000 Mitglieder fassen. Der Messenger ist fantastisch – allerdings wird er auch von vielen für die Verbreitung von Verschwörungstheorien genutzt. 

So wie Signal, ist Telegram ebenfalls kostenlos und für ausnahmslos alle Plattformen erhältlich. Man braucht hier keine Telefonnummer, um sich zu registrieren. 

Element

Element
Quelle: New Vector Ltd.

Der Unbekannte. Element  ist ein vielseitiger Messenger, der eher unbekannt ist. Das ist auch der Tatsache geschuldet, da er monatliche Gebühren kostet, um ihn in seinem vollen Umfang nutzen zu können. Er ist sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen nutzbar. Und gerade für letztere bietet er durchaus interessante Features, wie dass er auf dem eigenen Server installiert werden kann. Er kann auch mit der eigenen Domain genutzt werden. Die Feature-Liste ist lang – so kann er sich um Unternehmensumfeld mit anderen Diensten wie Microsoft Teams verbinden lassen. Eines der wohl wichtigsten Punkte ist aber, dass er komplett DSGVO konform ist und somit ein wichtiger Messenger für datenschutzempfindliche Bereiche sein kann. 

In der kostenlosen Variante kann er relativ viel – Nutzer können miteinander telefonieren, schreiben und Inhalte teilen. Möchte man aber die Telefonate aufnehmen, oder braucht ein Social Login, muss man Geld zahlen. Für Familien von bis zu 5 Nutzern gibt es ein Paket um 10$ im Monat. Wobei man hier den Nutzen für das Home Paket hinterfragen kann. 

Den Messenger gibt es für alle Plattformen. 

Threema

Threema
Quelle: Threema GmbH

Der vierte Messenger, der sich in Europa durchaus einen Namen gemacht hat. Der größte Unterschied zwischen Threema und den anderen Messengern ist, dass es diesen ausnahmslos nur gegen die einmalige Bezahlung gibt. Er kostet EUR 3,99 und muss für jede Plattform einmalig gekauft werden. Das heißt: wird ein iPhone und ein Android Gerät genutzt (Arbeit und Privat) muss der Messenger auch zweimal bezahlt werden. 

Was Threema in eigener Aussage, zu all den anderen Messengern unterscheidet ist, dass sie sehr viel Wert auf Sicherheit legen. So ist die Software Open Source und wird regelmäßig einem Audit unterzogen. Für die Nutzung sind wieder Telefonnummer noch E-Mail-Adresse notwendig und ein Zugriff auf das Adressbuch ist optional. Nutzer können via QR-Code hinzugefügt werden. 

Die App gibt es für alle Plattformen. Man kann den Dienst auch via Browser nutzen. So wie alle anderen Messenger – das ist praktisch, wenn man von dem PC sitzt und nicht ständig sein Smartphone zücken möchte, um mit Freunden zu chatten. 

Fazit

Es gibt viele großartige Messenger neben WhatsApp. Am Ende des Tages kommt es auf die Überzeugungskraft an, um Freunde und Familie davon zu überzeugen auf einen anderen Dienst umzusteigen. Und das ist das Schöne an allen Beispielen: sie funktionieren wie WhatsApp, sehen quasi so aus und bieten teilweise bessere Features. So kann der Umstieg sicherlich gelingen … Und … letztlich haben wir alle auf unseren Smartphones mehrere Messenger installiert. Auf einen mehr oder weniger kommt es wohl nicht mehr an.

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