Wie Huawei das Chipverbot in den USA umgehen will

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Quelle: Huawei

Seit 2019 hat Huawei ordentlich zu tun, seine Smartphones wettbewerbsfähig für den westlichen Markt zu gestalten. „Schuld“ daran sind die USA, die den chinesischen Hersteller auf eine sogenannte schwarze Liste, die Entity List, gesetzt haben. Diese hindert den Hersteller daran, Zugang zu bestimmten wichtigen Bauteilen zu bekommen.

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Im Jahr 2020 änderten dann die USA auch eine Exportregel, um zu verhindern, dass Foundrys, die US-Technologie zur Herstellung von Chips verwenden, modernste Halbleiter an Huawei liefern. Zu diesem Zeitpunkt war Huawei mit seinen Kirin-Chips nach Apple der zweitgrößte Kunde von TSMC, dem weltweit führenden Foundry-Unternehmen.

Dies und die von den USA im Vorjahr gegen Huawei verhängten Restriktionen trugen dazu bei, dem chinesischen Hersteller, der in den USA als Sicherheitsrisiko gilt, das Leben extrem schwer zu machen.

Seitdem hat Huawei sein eigenes HarmonyOS-Betriebssystem entwickelt und kommt auch an moderne SoC heran, jedoch nur als 4G-Varinate. So liefert u.a. Qualcomm den 4nm Snapdragon 8+ Gen 1 an Huawei, aber ohne 5G-Support.

Doch für den chinesischen Hersteller scheint es nun wieder an der Zeit zu sein, seine eigenen Chips herzustellen. Bloomberg berichtet nun, dass Huawei einen jungen Chiphersteller in Shenzhen unterstützt, der in der Lage war, Chipherstellungsausrüstung zu bestellen, sogar aus dem Ausland, mit der Absicht, eine Halbleiterfabrik zu bauen, die in der Branche als „Fab“, kurz für „Fabrication Facility“, bekannt ist.

Die von dem Unternehmen bestellten Anlagen zur Herstellung von Halbleitern sollen in der ersten Hälfte des nächsten Jahres eintreffen; das Unternehmen ist unter dem Namen PXW bekannt.

PXW ist nun auf dem Radar des Bureau of Industry and Security des US-Handelsministeriums, das Handelsbeschränkungen überwacht. In einem Gespräch mit Bloomberg erklärte die Behörde, dass sie über PXW und die „angeblichen Beziehungen zu Huawei“ informiert sei. Das BIS hält ständig Ausschau nach Versuchen, Exportkontrollen zu umgehen, einschließlich solcher, die mit Parteien auf der Entity List wie Huawei zusammenhängen.

Laut dem Bloomberg-Bericht ist zwar nicht klar, ob die Pläne des Chip-Startups gegen die US-Handelssanktionen gegen Huawei verstoßen, aber das Unternehmen wird Schwierigkeiten haben, die gesamte Ausrüstung zu beschaffen, die für den Bau von hochmodernen Chips für den Hersteller benötigt wird.

Während PXW derzeit keine Bedrohung für TSMC oder Samsung darstellt, erwägen die USA, den Zugang Chinas zur Chipherstellungstechnologie zu beschränken. Anstatt also ein einzelnes Unternehmen wie Huawei zu treffen, würden die USA lieber das ganze Land einschränken.

Quelle(n):
Bloomberg via Phone Arena

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