Android 16: Revolution der Medienwiedergabe?

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Quelle: Google

Android 16 bringt eine bahnbrechende Neuerung für Musik- und Video-Apps: In-Prozess-Softwarecodecs, die Medienwiedergabe effizienter und stromsparender machen. Das System reduziert überflüssige CPU-Last, indem es Codecs direkt im App-Prozess laufen lässt – statt wie bisher in separaten, abgeschotteten Sandboxen. Der Trick: Die Codecs nutzen Rust, eine speichersichere Programmiersprache, die Schwachstellen wie den legendären Stagefright-Exploit verhindert.

Seit Android 7.0 isolierte Google Medienprozesse strikt, um Hackerangriffen vorzubeugen. Doch die Sicherheit hatte ihren Preis: Jeder Codec-Aufruf erforderte umständliche IPC-Kommunikation zwischen Prozessen, was Akku und Prozessor belastete. Besonders bei AAC-Dateien (häufig in Streaming-Diensten) verschwendete das System bis zu 50 % der CPU-Zyklen für diese Abstimmungen. Android 16 ändert das Spiel: Apps können Codecs nun im eigenen Speicherbereich ausführen, sofern diese in Rust programmiert sind.

Doch warum dauert es trotzdem? Zwar unterstützt Android 16 die Technik theoretisch, doch aktuell laufen alle Codecs weiter in Sandboxen. Der Grund: Hersteller müssen erst ihre Codecs auf Rust umschreiben – ein aufwendiger Prozess. Google selbst testete die Funktion intern bereits 2023, verschob die Einführung aber von Android 15 auf 16. Auf dem Pixel 9 Pro ist sie noch deaktiviert, wie Praxischecks zeigen.

Langfristig könnte die Innovation jedoch Akkulaufzeit und Performance aller Geräte verbessern – vorausgesetzt, Entwickler ziehen mit. Spannend ist auch die Sicherheitsfrage: Rust verhindert zwar Speicherlecks, doch Codecs im App-Prozess erhöhen prinzipiell das Risiko. Google betont, dass nur zertifizierte Codecs zum Einsatz kommen dürfen.

Für Tech-Fans bleibt abzuwarten, wann die ersten Apps die Neuerung nutzen. Bis dahin gilt: Android 16 legt die Basis für flüssigere Streaming-Erlebnisse – doch der große Sprung kommt erst mit künftigen Updates.

Quelle(n):
Android Authority

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